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Der Asteroid ist weg – Gesteinsbrocken bleiben

Meldung vom 29.01.2008 - Der Asteroid 2007 TU24 ist planmäßig an der Erde vorbeigerast. In den nächsten Tagen können wir noch ein paar Gesteinsbrocken nachwinken. Der Asteroid an sich wird nun von Radarteleskopen genauer untersucht. Nicht ohne Grund: Da oben sind noch 5085 dieser Dinger unterwegs.

Der Asteroid 2007 TU24 hat sich wie berechnet der Erde genähert und ist in knapp anderthalbfacher Mondentfernung an unserem Planeten vorbeigerast. Der Gesteinsbrocken werde noch einige Tage zu beobachten sein, erläuterte Asteroidenforscher Gerhard Hahn vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Mit Radarteleskopen werde der Himmelskörper nun genauer untersucht. „Man möchte wissen, wie groß er genau ist und ob er sich dreht. Außerdem: Welche Form hat er, und gibt es Krater auf seiner Oberfläche?“, erläuterte Hahn. Ergebnisse lägen bislang noch nicht vor.

Ziel der Beobachtungen ist, derartige erdnahe Objekte unseres Sonnensystems besser kennenzulernen. Solches Wissen ist unter anderem wichtig, um die Folgen eines möglichen Einschlags auf der Erde besser einschätzen zu können. Für den Asteroiden 2007 TU24 schließen Astronomen der US-Raumfahrtbehörde Nasa zwar ein Einschlagrisiko für die nächsten 2000 Jahre aus. Es werden jedoch fortlaufend neue Objekte unterschiedlicher Größe entdeckt, die sich in der Nähe der Erdbahn bewegen.

Das Nasa-Programm für erdnahe Objekte führt derzeit 5086 Asteroiden, die der Erde nahe kommen. Für keinen ist derzeit ein Einschlagrisiko bekannt. Viele erdnahe Objekte werden jedoch erst kurz vor – oder sogar nach – einer Annäherung an die Erde gesichtet, so dass ein Einschlag nicht generell ausgeschlossen ist.

Am Mittwoch wird der Asteroid 2007 WD5 sehr nahe an unserem Nachbarplaneten Mars vorbeifliegen. Nach NASA-Berechnungen soll er sich dem Roten Planeten bis auf etwa 26000 Kilometer nähern – das ist rund 20 Mal dichter als 2007 TU24 der Erde kam. Die Wahrscheinlichkeit für einen Einschlag auf dem Mars liegt nach Nasa- Angaben jedoch nur bei 1 zu 10000.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Nasa-Programms für erdnahe Objekte.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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