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Nobelpreis: Zellbiologe Steinman verlängert eigenes Leben mit selbstentwickelter Therapie

Meldung vom Dienstag, 4. Oktober 2011 - Die höchste Anerkennung für seine Forschung kam zu spät. Der kanadische Mediziner Ralph Steinman starb drei Tage, bevor ihm die Jury in Stockholm gestern den Nobelpreis zusprach. Er entdeckte die dendritischen Zellen.

Diese suchen im Körper nach Eindringlingen oder auch krankhaft veränderten Zellen, wie sie bei Tumoren auftreten. Haben sie etwas Verdächtiges entdeckt, schlagen die dendritischen Zellen Alarm. Das funktioniert, indem sie nach dem Kontakt mit einem Fremdkörper in den nächsten Lymphknoten wandern. Dort zeigen sie ihren Fund anderen Immunzellen, wie etwa den Killer-T-Zellen, die dann die fremde Struktur bekämpfen.

Ralph Steinman konnte mithilfe seiner Entdeckung eine Immuntherapie gegen seinen Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickeln. Nach Angaben einer Sprecherin seiner Uni, der Rockefeller-Universität in New York, konnte er damit sein Leben um Jahre verlängern. Er wurde 68 Jahre alt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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