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Mediziner: Wie Antibiotika-Resistenzen bei Bakterien entstehen können

Meldung vom Dienstag, 10. Januar 2012 - Manche Krankheitserreger scheinen uns immer eine Nasenlänge voraus zu sein. Das gilt zum Beispiel für Bakterienstämme, die Resistenzen gegen bestimmte Antibiotika entwickelt haben. Ein internationales Forscherteam kommt in den "Proceedings" der amerikanischen National Academy of Sciences zu dem Schluss: Darminfektionen können die Bildung solcher Resistenzen begünstigen.

Die Forscher argumentieren so: Das Gen für eine Antibiotika-Resistenz liegt bei Bakterien meist nicht auf ihrem langen Erbgut-Molekül, sondern auf einem zusätzlichen, wesentlich kleineren Stück DNA, das im Zellplasma herumschwimmt. Dieses kann zwischen zwei Bakterienzellen ausgetauscht werden. Voraussetzung dafür ist, dass beide an bestimmten Stellen miteinander verschmelzen und so eine Brücke von einer zur anderen bilden. Das passiert umso eher, wenn der Darm, in dem sie leben, voller Bakterien ist. Und genau das ist der Fall, wenn wir unter einer Darmentzündung leiden, die zum Beispiel von Salmonellen verursacht wird.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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