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Studie: Antipsychotika erhöhen Sterberisiko

Meldung vom Freitag, 24. Februar 2012 - Medikamente sollen heilen, manche schaden aber eher. Laut einer Studie der Harvard Medical School in Boston erhöhen einige Antipsychotika offenbar das Sterberisiko von Demenzpatienten. Die im British Medical Journal veröffentlichten Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei einigen Medikamenten die Wahrscheinlichkeit einer Todesfolge mehr als doppelt so hoch sei wie bei anderen. Außerdem steige das Sterberisiko generell mit der Höhe der Dosierung, heißt es. Die Forscher fordern deshalb, Antipsychotika nur noch in wirklich zwingenden Fällen einzusetzen. Für ihre Analysen werteten sie die Daten von 75.445 Demenzkranken aus. - Antipsychotika haben eine beruhigende Wirkung. Sie dienen vor allem dazu, aggressive und verstörte Patienten zu behandeln.

Das britische Gesundheitsministerium reagierte bereits und teilte mit, die Reduzierung der Antipsychotika-Abgabe zu forcieren. Einer Erhebung aus dem Jahr 2009 zufolge nahmen allein in Großbritannien 180.000 demente Personen Antipsychotika ein. Dies soll zu 1.800 zusätzlichen Todesfällen geführt haben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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