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Malaria

Malaria: "Plasmodium vivax" der weltweit verbreitetste Erreger

Meldung vom Donnerstag, 12. August 2010 - Sie ist weniger bekannt, aber inzwischen ein weltweites Problem: die "andere Malaria". Neuesten Erkenntnissen zufolge tritt der Malaria-Erreger Plasmodium vivax deutlich häufiger auf als der bekanntere Plasmodium falciparum. Das haben Forscher der Universität Oxford herausgefunden. Plasmodium vivax ist zwar nicht ganz so gefährlich wie Plasmodium falciparum. Trotzdem kann der Erreger den Körper schwächen. Insgesamt leben den Angaben zufolge knapp drei Milliarden Menschen in gefährdeten Gebieten, die meisten von ihnen in Zentral- und Südostasien.

Quelle: DRadio Wissen

Forscher züchten Malaria-resistente Mücken

Meldung vom Freitag, 16. Juli 2010 - Diese Mücken sind nur noch lästig, aber nicht mehr gefährlich. US-Wissenschaftler haben genetisch veränderte Mücken gezüchtet, die bis zu 100 Prozent immun gegen den Malaria-Erreger sind. Bei früheren Versuchen hatte die Quote geringer gelegen. Die Forscher waren selbst überrascht von ihren Ergebnissen. Sie hatten eigentlich gehofft, die Wachstumsraten der Mücken zu verlangsamen. Nun gelte es noch herauszufinden, wie die Malaria-resistenten Mücken die Überträger-Mücken in der Natur ersetzen könnten. Jedes Jahr infizieren sich weltweit eine Viertelmillion Menschen mit Malaria. Eine Million stirbt an der Krankheit.

Quelle: DRadio Wissen

Malariaprophylaxe aus der Natur

Meldung vom 11.01.2008 - Schimpansen fressen Erde zum Schutz vor dem Wechselfieber

Auch Schimpansen verstehen sich auf Naturmedizin: Sie fressen Erde und schützen sich damit vor Krankheiten wie Malaria. Denn bestimmte Pflanzenteile entfalten genau dann besondere Wirkung gegen die Krankheit, wenn die Schimpansen sie mitsamt der Erde zerkauen und verdauen. Das haben französische Forscher vom naturhistorischen Museum in Paris herausgefunden. Die Beobachtung, dass Schimpansen Erde fressen, ist demzufolge keine Verhaltensstörung, sondern ein zielgerichtetes Handeln, um gesund zu bleiben. Medizinmänner in der derselben Region von Uganda nutzen die gleiche Erde, um Durchfallerkrankungen zu kurieren, schreiben die Forscher.

Die Forscher beobachteten, wie Schimpansen im Kibale-Nationalpark von Uganda vor und auch nach einer Pflanzenmahlzeit Erde zu sich nahmen. Von den gefressenen Blättern der Pflanze aus der Familie der Mahagonigewächse Trichilia rubescens ist eine malariahemmende Eigenschaft bekannt. Die Forscher wollten nun herausfinden, wie Erde dies beeinflusst. Dazu nahmen sie verschiedene Erd- und Blattproben. Sie simulierten den Kau- und Verdauungsvorgang, indem sie die Proben entsprechend zerkleinerten und mit chemischen Mitteln versetzten.

Nach Einwirkungszeiten von rund anderthalb Stunden untersuchten die Forscher die Proben auf ihr malariahemmendes Potenzial. Blätter ohne Zumischung von Erde zeigten im Versuch nur eine geringe Wirkung gegen den Malariaerreger Plasmodium falciparum. Die verdaute Mischung aus Blättern und Erde konnte den Malariaerreger sehr viel besser zurückdrängen. Das Fressen von Erde, im Fachjargon Geophagie genannt, habe demnach deutliche gesundheitliche Vorteile, urteilen die Forscher.

In industrialisierten Gesellschaften betrachten Menschen den Genuss von Erde als unhygienisch. Doch Medizinmänner in Uganda tun es den Schimpansen gleich: Sie verwenden die gleiche Erde, um Durchfallerkrankungen zu heilen. Die Bodenproben waren reich an tonhaltigem Kaolinit, stellten die Forscher fest. Diese Substanz wird auch hierzulande zur Therapie von Diarrhö eingesetzt.

Sabrina Krief (naturhistorisches Museum, Paris) et al.: Naturwissenschaften, doi: 10.1007/s00114-007-0333-0

wissenschaft.de – Martin Schäfer


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by Dr. Radut