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Geschmack

Geschmack hängt von der Herkunft ab

Meldung vom Donnerstag, 18. April 2013 - Nicht alle Kinder stehen auf Süßigkeiten - und schon gar nicht auf die gleichen.

Ein internationales Forscherteam hat die Geschmacksvorlieben von Kindern aus acht europäischen Ländern getestet und erhebliche Unterschiede festgestellt. Mehr als zwei Drittel der deutschen Kinder mochten zum Beispiel besonders gerne Kekse, denen Extra-Fett zugesetzt war. Zyprische Kinder lehnten diese Kekse in den meisten Fällen ab. Außerdem griffen Kinder aus Deutschland lieber zu purem Apfelsaft, während welche aus Schweden, Ungarn und Italien Saft mit Zucker und Geschmacktsverstärkern bevorzugten.

Die Forscher folgern: Geschmacksvorlieben haben mit kulturellen Faktoren zu tun. Zusammenhänge mit dem Geschlecht, dem Bildungsstand der Eltern oder Fernsehgewohnheiten konnten die Wissenschaftler allerdings nicht feststellen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher entdecken sechste Geschmacksrichtung: fettig

Meldung vom Donnerstag, 25. August 2011 - Süß, salzig, sauer und bitter. Das waren früher die vier bekannten Geschmacksrichtungen, die die menschliche Zunge unterscheiden konnte. Dann kam der Umami-Geschmack dazu, der auf Bausteinen von Eiweißmolekülen wie Glutamat beruht. Jetzt haben deutsche Wissenschaftler Hinweise auf einen sechsten Geschmackssinn entdeckt. In den Geschmacksknospen der Zunge und im umliegenden Zungengewebe identifizierten sie einen bislang unbekannten Fettsensor. Bisher glaubte man, Fett werde nur indirekt über seine Beschaffenheit und Aromastoffe wahrgenommen.

Ob "fettig" tatsächlich als sechste Geschmacksrichtung eingestuft wird, wollen die Forscher jetzt klären. Jetzt müsse untersucht werden, ob der Rezeptor auf der Zunge die Fett-Signale auch an das Gehirn sende.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Der teure Wein schmeckt besser – glauben wir

Meldung vom 14.01.2008: Gelungene Produktwerbung zeigt sich auch im Gehirn des Verbrauchers: Vermeintlich teurer Wein schmeckt Probanden besser, und das lässt sich sogar an der Hirnaktivität beobachten. 20 Probanden mussten fünf Weine probieren, was im Magnetresonanztomographen vielleicht nicht ganz so idyllisch ist, wie es sich anhört.

Das berichten Forscher in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften berichten. Bei Versuchsteilnehmern, die vermeintlich teuren Wein probierten, stieg demnach die Aktivität in einer Gehirnregion deutlich an, die über Geschmack mitentscheidet. Die Studie gebe Aufschluss darüber, auf welche Weise Werbung das Gehirn – und damit die Produktentscheidungen der Verbraucher – beeinflusse, schreiben Antonio Rangel vom California Institute of Technology in Pasadena und seine Mitarbeiter.

Sie ließen 20 Probanden fünf Cabernet-Sauvignon-Weine probieren und zwar in einem Magnetresonanztomographen. Auf diese Weise konnten die Wissenschaftler die Aktivität des Gehirns während des gesamten Versuchs messen. Sie sagten den Versuchsteilnehmern vorab, Ziel des Versuch sei es, mehr über das Schmecken an sich herauszufinden, und dass die einzelnen Weine über die Höhe ihre Verkaufspreises unterschieden würden. Tatsächlich ließen die Forscher ihre Probanden aber nur drei verschiedene Weine verköstigen zwei davon doppelt mit jeweils unterschiedlichen Preisangaben.

Grundsätzlich beurteilten die Versuchsteilnehmer die vermeintlich teuren Weine geschmacklich besser als die günstigen. Im Gehirn zeigte sich dies durch eine höhere Aktivität im sogenannten medialen orbitofrontalen Cortex. Diese Region ist an der individuellen Beurteilung von Gerüchen, dem Geschmack von Essen oder auch von Musik beteiligt. Allein der Preis des Weines reiche aus, um die Aktivität in dieser Hirnregion zu verändern und so das individuelle Geschmacksurteil zu beeinflussen, schreiben die Wissenschaftler. Vermutlich hätten andere Angaben, welche die Erwartungen an die Produktqualität betreffen, ähnliche Auswirkungen im Gehirn, etwa Angaben zur Herkunft des Produkts, seinen Inhaltsstoffen, der Markenname oder das Qualitätsurteil eines Experten.

Zahlreiche Experimente haben bereits gezeigt, dass der Erfolg eines Produkts nicht nur von seiner Qualität bestimmt wird, sondern auch von den Erwartungen der Verbraucher und von ihrer jeweiligen Stimmung. So kommt es zum Beispiel, dass in entsprechenden Experimenten Produkte einer bestimmten Marke besser beurteilt werden als markenlose Konkurrenzprodukte auch wenn die Kennzeichnung der Produkte absichtlich gefälscht wurde. In einem Experiment wiesen Forscher sogar nach, dass allein der Preis eines Energy Drinks die Fähigkeit der Probanden mitbestimmt, Rätsel zu lösen.

Zur Originalnachricht auf welt.de



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by Dr. Radut