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Raucher

Studie: Männliche Raucher bauen geistig schneller ab

Meldung vom Dienstag, 7. Februar 2012 - "Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit." Diese bekannte Warnung auf Zigarettenpackungen könnte demnächst um eine Information erweitert werden. Denn nach Ansicht von Medizinern des University College London schadet Rauchen auch der Denkfähigkeit - jedenfalls bei Männern.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler die Lebensumstände tausender Männer und Frauen über einen Zeitraum von bis zu 25 Jahren. Die Probanden wurden nach ihrem Zigarettenkonsum befragt und mussten eine Reihe von Tests zu ihren geistigen Fähigkeiten absolvieren. Das Ergebnis: Rauchende Männer schnitten bei sämtlichen Tests schlechter ab als ihre nichtrauchenden Geschlechtsgenossen.

Nach Angaben der Forscher ist dieser Effekt nicht bei den weiblichen Versuchspersonen aufgetreten. Die Gründe dafür sind noch unklar. Vermutet wird, dass die Zahl der täglich konsumierten Zigaretten bei Männern und Frauen unterschiedlich hoch ist.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Raucher lassen sich von Schockbildern nicht abschrecken

Meldung vom Dienstag, 12. Juli 2011 - Raucher lassen sich von schwarzen Lungen und fauligen Zähnen nicht lange beeindrucken. Laut einer Studie der Universität Bonn haben Raucher wenig Angst vor abschreckenden Fotos auf Zigarettenpackungen. Der Grund: Nach wenigen Stunden ohne Zigarette wird bei ihnen die Aktivität in der sogenannten Amygdala, dem Furchtzentrum des Gehirns, stark herabgesetzt. Laut der Studie sind Raucher so in ihrer Sucht gefangen, dass sie dadurch weniger empfänglich für Angstreize sind. Die Forscher schlussfolgern, dass Abschreckungskampagnen mit Bildern von Raucherlungen bei den Betroffenen kaum wirken.

In Europa setzen Länder wie Großbritannien, Frankreich und Belgien schockierende Bilder auf Zigarettenpackungen ein. Geplant sind sie auch in den USA.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

SMS können Rauchern beim Aufhören helfen

Meldung vom Donnerstag, 30. Juni 2011 - "Das Verlangen dauert im Durchschnitt weniger als fünf Minuten. Um Dich abzulenken, trinke ein Glas Wasser in kleinen Schlucken, bis das Verlangen vorüber ist." SMS wie diese können Süchtigen dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das haben jetzt Wissenschaftler der Londoner Schule für Hygiene und Tropenmedizin in einem Versuch mit fast 6.000 Teilnehmern nachgewiesen. In der Fachzeitschrift "The Lancet" schreiben sie, Textnachrichten könnten die Erfolgsquote von Rauchern, die aufhören wollen, in sechs Monaten verdoppeln.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine, die täglich mehrere unterstützende Textnachrichten erhielt, und eine Kontrollgruppe, der lediglich für die Teilnahme an der Studie gedankt wurde. Nach sechs Monaten wurde durch chemische Untersuchungen des Speichels überprüft, ob die Probanden wirklich mit dem Rauchen aufgehört hatten. Bei denjenigen, die motivierende SMS erhalten hatten, lag die Erfolgsquote bei etwa zehn Prozent, bei den anderen nur bei fünf Prozent.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Raucher haben höheres Selbstmordrisiko

Meldung vom 15.01.2008 - Dass Rauchen der Gesundheit schadet, ist bekannt. Neu und höchst brisant ist hingegen, dass Raucher auch eine stärkere Selbstmordneigung entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, bei der 3021 Menschen befragt wurden. Die Forscher gehen von einem einseitigen Wirkungszusammenhang aus.

Von 100 Jugendlichen und jungen Erwachsenen unternehmen je nach Studie zwei bis sieben einmal im Leben einen Selbstmordversuch. Und eine weitere in Deutschland erstellte Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass 37 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen in Alter von 17 bis 79 Jahren regelmäßig rauchen.

Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München haben nun untersucht, ob es zwischen den beiden Verhaltensweisen einen möglichen Zusammenhang gibt. Mit Hilfe von Adressen des Einwohnermeldeamtes München und Umgebung wurden insgesamt 3021 Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren ermittelt und befragt. Dabei untersuchten die Forscher das Selbstmordthema mit Fragen wie z.B.: „Gab es eine Periode von mindestens zwei Wochen oder mehr, in der Sie Gedanken zum Tod hatten?“ Oder: „Haben Sie sich jemals so schlecht gefühlt, dass Sie über Selbstmord nachgedacht haben?“ Und: „Haben Sie je einen Selbstmordversuch unternommen?"

Die Ergebnisse sind überraschend: Der Vergleich der Antworten der einzelnen Gruppen von Nichtrauchern, Gelegenheitsrauchern, nicht-abhängigen Rauchern und abhängigen Rauchern ergab, dass Selbstmordgedanken und Selbstmordversuche mit stärkerem Tabakkonsum zunehmen. So erhöht sich das Risiko zum Selbstmordversuch für abhängige Raucher auf das Vierfache. Die Forscher betonen, dass die Neigung zum Selbstmord bei Rauchern unabhängig ist von möglichem Missbrauchsverhalten zu Alkohol oder anderen Drogen und auch nicht mit einer zusätzlich bestehenden Depression in Zusammenhang steht.

Besonders brisant ist, dass Raucher mit ursprünglich nicht vorhandener Selbstmordneigung in einer vier Jahre später erfolgten erneuten Befragung nun von Selbstmordgedanken und Selbstmordversuchen berichten. Doch während ein Zusammenhang zwischen Nikotinwirkung und der Entwicklung von Selbstmordneigung besteht, gilt es nicht in umgekehrter Weise. Menschen mit Selbstmordtendenzen beginnen das Rauchen nicht häufiger als Menschen ohne Selbstmordneigung.

Über die ursächlichen biologischen Mechanismen, die Rauchen und Suizidalität verbinden, kann bisher nur spekuliert werden. Es ist jedoch bekannt, dass Nikotin auf die Konzentration des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn wirkt. Serotonin vermittelt neuronale Aktivität in Hirnregionen, welche unter anderem auch depressives und impulsives Verhalten auslösen.

Zur Originalnachricht auf welt.de



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by Dr. Radut