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Trias

Die Trias (Dreiheit) ist in der Erdgeschichte das unterste System des Mesozoikums (Erdmittelalter) im mittleren Ärathem des Phanerozoikums. Sie wird geochronologisch in den Zeitraum zwischen etwa 251 und 199,6 Millionen Jahren vor der Gegenwart datiert. Der Trias geht das Perm voraus, ihr folgt der Jura.

Trias

 

250 - 205 Millionen Jahre - Erneuerung des Lebens an Land und in Meer

 

250 - 205 Millionen Jahre - Erneuerung des Lebens an Land und in Meer.


Name: Nach dem lateinischen Wort "trias" = Dreiheit, entsprechend der Dreiteilung des Systems in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper.

  • Krustenbewegungen kündigen den Zerfall des Superkontinents PANGÄA an.
  • Das Ur-Mittelmeer TETHYS nimmt an Größe zu.
  • Dreiphasige Entwicklung im Germanischen Becken: festländischer Buntsandstein, mariner Muschelkalk und festländischer Keuper.
  • Nach dem "großen Sterben" gegen Ende des Perms entwickeln sich schnell neue Tiergruppen.


Die Welt:
Der Superkontinent PANGÄA beginnt zu zerbrechen; dadurch begünstigt, dringt das Ur-Mittelmeer TETHYS immer weiter von Osten in PANGÄA ein. In der mittleren Trias bauen Algen und Korallen mächtige Riffe auf (z.B. die heutigen Dolomiten). Am Ende der Trias dringt die TETHYS weit in benachbarte Senkungsgebiete vor.

Mitteleuropa:
Im wüstenhaften Germanischen Becken werden periodisch in weitverzweigten Flußsystemen und flachen Binnenseen die roten Sande und Tone des Buntsandsteins abgelagert. An der Wende zum Muschelkalk gerät das Gebiet zeitweise in den Einflußbereich der TETHYS. Von dort aus wandert dabei eine neue Meeresfauna ein, die einen eigenen Entwicklungsweg einschlägt. Im Keuper kommt es schließlich zum Wechsel zwischen Verlandung mit pflanzenführenden Ablagerungen und Meereseinbrüchen mit dolomitischen Schichten. Örtlich entsteht durch Eindampfung Gips und Steinsalz. Am Ende der Trias setzt kräftige Überflutung ein, die im gesamten Jura andauert.

Fauna und Flora:
Das "große Sterben" am Ende des Perms überleben im Meer nur wenige Tiergruppen, Auf dem Festland ist das Ereignis nicht so einschneidend. Die säugetierähnlichen Reptilien erleben eine letzte Blütezeit, und die Nachfahren der großen Ur-Amphibien (Stegocephalen) sind Mastodonsaurus und das "Handtier" Chirotherium. In der Ober-Trias erscheinen die ersten Dinosaurier, darunter Plateosaurus, aber auch schon erste, mausgroße Säugetiere. Frühe Wasserschildkröten und die Pflasterzahn-Echsen Placodus und Henodus gehören zum Faunenbild des Muschelkalk-Meeres, das auch reich an Seelilien, Muscheln und Brachiopoden sowie Ammoniten der Gattung Ceratites ist. Neue Korallengruppen (Scleractinia) bauen in der TETHYS zusammen mit Kalkalgen große Riffe auf. Die Landflora der frühen Trias ist von der des späten Perms wenig verschieden; es überwiegen Palmfarne (Cycadophyta), Koniferen, Ginkgo-Gewächse und Farnkräuter. Es gibt Gebiete mit großen Bäumen (z. B. "petrified forest" in Arizona), aber auch Gebiete, wo Nacktsamer-Sträucher häufiger als Bäume vorkommen. In der späten Trias erscheinen sehr wahrscheinlich die Vorfahren der Blütenpflanzen (Angiospermen).

Berühmte Fundstätten:
Württemberg, Rhön, Tessin, Arizona.

The Triassic is characterized by stepwise enlargement of the TETHYS Sea between the northern and southern parts of the supercontinent PANGAEA. The sea invades the central and northwest European "Germanic Basin" during the Middle Triassic (Muschelkalk). In Early (Buntsandstein) and Late (Keuper) Triassic mostly non-marine sediments are deposited.
New groups of animals appear - the first dinosaurs and mammals. In the seas ancient turtles, plesiosaurs, ammonites and scleractinian corals occur. A mainly warm and dry climate persists for most of the period. Ferns and gymnosperms, especially cycadophytes and ginkgophytes, dominate the floras, and various odd groups of gymnosperms appear late in the period, including perhaps the early ancestors of the fruit-and-flower plants (angiosperms).

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by Dr. Radut