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Essverhalten

Nähe zu Gemüseläden macht Menschen nicht gesünder

Meldung vom Dienstag, 12. Juli 2011 - Lieber Burger als Obst und Gemüse. Das scheint die Tendenz vieler US-Bürger zu sein, wenn sie die Wahl haben. Forscher der Universität von North Carolina befragten 5.000 junge Erwachsene in vier Städten - Birmingham, Chicago, Minneapolis und Oakland - mehr als zwanzig Jahre lang immer wieder zu ihren Essgewohnheiten. Gleichzeitig beobachteten sie die Verbreitung von Lebensmittelgeschäften und Fast Food-Ketten in der jeweiligen Region.

Das Ergebnis: Menschen mit niedrigen Einkommen, die in der Nähe von Fast Food-Restaurants wohnten, besuchten diese auch häufig. Bei mittleren und höheren Einkommen sei das nicht so gewesen. Die Nähe zu Lebensmittelgeschäften mit Obst- und Gemüseangebot habe allerdings nicht automatisch zu einem gesünderen Lebensstil geführt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Junge Mütter: Frühstücken macht schlank

Meldung vom Donnerstag, 10. Februar 2011 - Manchmal macht weniger essen eben doch nicht schlank. Das trifft vor allem auf das Frühstück zu, besagt eine Studie einer Washingtoner Universität. Die Autoren untersuchten das Essverhalten von mehr als 1.000 jungen Müttern und ihren Kindern. Dabei stellte sich heraus, dass Mütter, die fast jeden Tag frühstückten, schlanker waren und sogar über die Woche verteilt weniger Kalorien zu sich nahmen, als Mütter, die morgens fasteten. Letztere stillten ihren Hunger später mit süßen und salzigen Knabbereien und Softdrinks. Die Autoren der Studie warnen, das ungesunde Essverhalten könne sich auf die Kinder übertragen. Insgesamt frühstückte fast die Hälfte der Mütter an weniger als zwei Tagen pro Woche.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Auch indirekter Fernsehkonsum ändert das Essverhalten von Mädchen

Meldung vom Donnerstag, 6. Januar 2011 - Zeig mir deine Freunde und ich sage dir dein Gewicht. Das geht, haben Wissenschaftler der Harvard Medical School herausgefunden. In ihrer Studie untersuchten sie den Zusammenhang von Fernsehen und Essstörungen bei rund 500 Mädchen aus dem Inselstaat Fidschi. Das Ergebnis: Das Essverhalten einer jungen Fidschianerin wurde kaum davon beeinflusst, wieviel sie selbst fernsah. Einen erheblichen Einfluss hatte dagegen der TV-Konsum ihrer Freunde. War der besonders hoch, hatten die Mädchen im Schnitt eineinhalbmal so oft Essstörungen. Auf Fidschi war dieser Effekt besonders gut messbar. Denn in der dortigen Kultur ist eigentlich eine stämmige Figur populär. Dieses Bild wird bei den Jugendlichen offenbar von den Schönheitsidealen aus amerikanischen Serien beeinflusst. Das Fazit der Autoren: Zuhause den Fernseher ausschalten reicht nicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Bezahlen mit Bargeld führt zu gesünderem Essen

Meldung vom Dienstag, 19. Oktober 2010 - Um zu erklären, warum viele Amerikaner so dick sind, lohnt sich ein Blick in ihren Kühlschrank - und in ihren Geldbeutel. US-Forscher haben nämlich herausgefunden, dass Menschen eher ungesundes Essen kaufen, wenn sie mit Kreditkarte bezahlen anstatt mit Bargeld. Sie untersuchten ein halbes Jahr lang das Einkaufsverhalten von 1.000 Haushalten. Ergebnis: In den Einkaufstüten der Kartenzahler fanden sich am Ende mehr ungesunde Produkte - und zwar insbesondere solche, die sie vermutlich impulsiv gekauft hatten, wie beispielsweise Süßigkeiten. Die Wissenschaftler schreiben im Fachjournal Journal of Consumer Research, das liege unter anderem am fehlenden Schmerz des Geld-Ausgebens. Wer mit Karte bezahle, dem tue das nur wenig weh. Wer dagegen der Kassiererin Bargeld reiche, spüre den Verlust deutlicher. Nach Ansicht der Forscher könnte es einen Zusammenhang zwischen der zunehmenden Fettleibigkeit der Amerikaner und den veränderten Zahlungsmethoden geben. 2006 wurden ihren Angaben zufolge 40 Prozent aller Einkäufe mit Kreditkarte bezahlt. Ungefähr 34 Prozent der erwachsenen Amerikaner gelten als fettleibig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

So wird Ihr Kind kein Suppenkaspar

Meldung vom 17.01.2008 - "Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Aber: Schuld an Ernährungsfehlern sind fast immer die Eltern – aus Angst, ihrem Kind mangele es an etwas.

"Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Bei einer Untersuchung von Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth wurden 400 Eltern von Kindern zwischen fünf Monaten und fünf Jahren zum Essverhalten befragt. Auffällig viele Eltern hätten Angst, ihr Kind sei zu dünn und esse zu wenig, stellten die Diplom-Psychologin und der Kinderarzt fest.

Von sogenannten schlechten Essern kann auch Kinderarzt Heinz Alpers ein Lied singen: "Eltern haben oft Angst davor, dass es ihrem Kind an etwas mangeln könnte." Doch dies ist meistens unbegründet. "Auch wenn es so wirkt, als esse ein Kind fast ausschließlich ein bestimmtes Nahrungsmittel, zu einseitig ist das von Kindern selbst gewählte Essen in der Regel nicht", sagt der Mediziner. "Ich habe in den letzten zehn Jahren jedenfalls kein Kind mit Mangelerscheinungen gesehen. Wirklich schlechte Esser gibt es hauptsächlich in den Köpfen der Eltern."

"Ein gesundes Kind, dem alles regelmäßig angeboten wird, nimmt sich, was es braucht", diese Grundweisheit der Ernährungsberatung gibt Anna Oldenburg von der Gesellschaft für Ernährung und Bewegung in Berlin oft an Eltern weiter. Der größte Fehler, den Eltern begehen können, ist Zwang beim Essen auszuüben. "Gesunde Kinder werden nur durch äußere Einflüsse zu Nahrungsverweigerern."

Wer sich auf Spielplätzen genau umsieht, kann miterleben, wie spielenden Kindern, wenn sie an ihren Eltern vorbeilaufen, etwas in den Mund gesteckt wird. "Oft ist es kein Wunder, dass die Kinder zu den Mahlzeiten nichts mehr essen wollen", sagt Oldenburg. "Sowohl die Bananen auf dem Spielplatz als auch die Brötchen im Buggy verhindern, dass das Kind zu den Mahlzeiten Appetit entwickeln kann." Mahlzeiten sollten gemeinsam am Tisch und nicht im Vorbeigehen eingenommen werden.

Oft machen Eltern sich Sorgen, weil sie das Essverhalten ihrer Kinder mit anderen vergleichen. "Es ist mit unterschiedlichen Erbanlagen zu erklären, wenn das eine Kind wenig isst, ein anderes genau doppelt so viel und trotzdem beide im gleichen Tempo zunehmen", so Annette Kast-Zahn.

Damit es am Esstisch keinen unnötigen Stress gibt, plädieren die Experten dafür, dass Kinder die Menge, die sie essen, selbst bestimmen dürfen. Dafür entscheiden die Eltern, wann und was gegessen wird.

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by Dr. Radut