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Biochemie

Schnecken können giftige Schwermetalle mit Aminosäuren binden

Meldung vom Samstag, 22. Januar 2011 - Diese Weichtiere sind hart im Nehmen. Die Rede ist von Schnecken. Ein spanisch-österreichisches Forscherteam fand nach eigenem Bekunden heraus, dass die Tiere besonders widerstandsfähig gegenüber Schwermetallen sind. Sie könnten große Mengen giftiger Metalle binden. Das gelingt den Forschern zufolge mit Hilfe von körpereigenen Eiweisstoffen - so genannten Metall-Othioneinen. Sie enthalten besonders viele Aminosäuren, die Metalle binden können. Das trickreiche dabei: Kupfer wird von diesen Aminosäuren nicht gebunden. Das ist deshalb wichtig, weil Schnecken Kupfer für ihren Stoffwechsel benötigen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Weltweiter Kreislauf von Kohlendioxid berechnet

Meldung vom Dienstag, 6. Juli 2010 - Wie viel Kohlendioxid geben eigentlich Tiere und Pflanzen weltweit in die Atmosphäre ab und wie viel nehmen sie im Gegenzug auf? Das haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Biochemie in Jena in einem Langzeitexperiment untersucht. Sie dokumentierten die Kohlendioxidkonzentration in der Luft an mehr als 250 Messstationen weltweit. So fanden sie heraus, welche Mengen CO2 bestimmte Ökosysteme aufnehmen und abgeben. Die Ergebnisse rechneten sie anschließend für die gesamte Erde hoch. Darüber berichten die Wissenschaftler im Magazin "Science".  Mit den Messungen der Studie könnten den Wissenschaftlern zufolge künftig zuverlässigere Aussagen über den Klimawandel möglich werden.

Quelle: DRadio Wissen

Forscher erschaffen erstmals künstliches Erbgut

Meldung vom 24.01.2008 - Es ist der erste Schritt in Richtung eines künstlich hergestellten Lebewesens: Forscher vom Craig Venter Institute in Rockville haben erstmals ein vollständiges und komplett synthetisch zusammengestelltes Erbgut eines Organismus konstruiert. Es handelt sich um das Genom eines Bakteriums.

John Craig Venter hat es wieder einmal geschafft. Er darf sich an die Fahnen heften, als erster das Erbgut eines frei lebenden Organismus völlig synthetisch zusammen gebastelt zu haben. „Complete Chemical Synthesis, Assembly and Cloning of a Mycoplasma genitalium Genome“ ist der Titel der Dokumentation, die das amerikanische Fachmagazin „Science“ vorab auf seiner Internetseite veröffentlicht. Mit ihrer übersetzt „Kompletten chemischen Synthese, Zusammensetzung und Klonierung des Genoms von Mycoplasma genitalium“ haben die Forscher zwar noch lange kein künstliches Leben geschaffen, aber einen Schritt in diese Richtung gemacht. 16 Wissenschaftler plus Venter selbst umfasst die Arbeitsgruppe, die am „J. Craig Venter Institute“ in Rockville (US-Staat Maryland) 582.970 Bausteine des Bakteriums zu einem vollständigen DNA-Strang zusammen setzte.

Zwar war es schon vorher anderen Forschern gelungen, das Erbgut von Viren nachzubauen, aber Viren erfüllen nicht die Definition dessen, was Biologen unter Leben verstehen. Das beginnt erst bei den Bakterien, und die Mycoplasmen sind eine besondere Gruppe unter ihnen. Sie haben einen Zelldurchmesser von nur 0,2 bis 0,3 Tausendstel Millimeter und gelten damit als die kleinsten frei lebenden Organismen. Die meisten ernähren sich von zerfallendem organischem Material, einige wurden zu Krankheitserregern bei Menschen, Tieren und Pflanzen.

Kleinstes Erbgut der belebten Welt

Zudem gilt das Erbgut von Mycoplasma genitalium als das kleinste in der gesamten belebten Welt. Auf den gut 580.000 Basenpaaren (Bausteinen) des wild lebenden Organismus’ sitzen nur 517 Gene, 485 von ihnen enthalten Bauanleitungen für ein Protein. All das zählt zu den Gründen, warum Wissenschaftler sich überhaupt mit dem Bakterium beschäftigen. Die Biologen möchten gern wissen, wo das absolute Minimum an Genen liegt, mit dem ein Organismus noch leben kann.

Venter ist für seine Bewunderer ein Jongleur der Gene, Kritiker stellen ihn die Nähe von Frankenstein. Auf jeden Fall hat er in den vergangenen Jahren einen Bekanntheitsgrad erlangt, der kaum je einem Wissenschaftler zuteil wird. Selbst die Namen von Nobelpreisträgern sind außerhalb von Fachzirkeln meist innerhalb weniger Wochen wieder vergessen.

Fachwelt schüttelte den Kopf

Populär wurde Venter, als es seiner Firma „The Institute for Genomic Research“ gelang, das erste Genom eines lebenden Organismus’, das des Bakteriums Haemophilus influenzae zu entschlüsseln.

Für Aufsehen sorgte der Molekularbiologe 1998, als er ankündigte, das menschliche Genom innerhalb von nur drei Jahren entschlüsseln zu wollen, an den ein Zusammenschluss staatlicher Institutionen schon seit acht Jahren arbeitete. Allein über den angekündigten Zeitraum schüttelte die Fachwelt den Kopf. Doch Venter behielt Recht.

Jetzt hat er mit seiner neuen Arbeit den Grundstein für umfassende Manipulationen von Bakterien gelegt. Forscher haben die Möglichkeit den Organismen neue Eigenschaften zu verleihen, zum Beispiel für die Energiegewinnung.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut