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Umwelt

Hühnerzucht: Großer Magen ist umweltfreundlich

Meldung vom Freitag, 12. April 2013 - Ein großer Magen kann gut für die Umwelt sein.

Zumindest bei Hühnern. Das legt eine Studie französischer Wissenschaftler nahe. Sie schreiben im Journal of Animal Science, dass Hühner mit großen Verdauungsorganen weniger Essen bräuchten und auch weniger Exkremente ausschieden. Das könnte, so die Foscher, für Hühnerzüchter interessant sein und gleichzeitig gut für die Umwelt.

Denn die Abfälle von Hühnern enthalten Stickstoff und Phosphor. Gelangen sie in die Umwelt, wachsen Algen in Flüssen und Seen stärker. Trinkwasser wird verunreinigt.

Für ihre Studie wählten die Wissenschaftler drei Gruppen von Hühnern aus, die das Futter von Natur aus unterschiedlich gut verdauen können und beobachteten sie über neun Generationen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Österreichische Forscher: Gesunde Ernährung hilft auch der Umwelt

Meldung vom Dienstag, 16. August 2011 - Schnitzel sind schlecht für die Umwelt.

Diese Erkenntnis hatten ausgerechnet Forscher aus Österreich, wo das Wiener Schnitzel Nationalgericht ist. Sie untersuchten, was passieren würde, wenn sich alle Österreicher gesünder ernähren würden.

Ergebnis: Es schone die Umwelt und spare Ressourcen und Anbaufläche. In Österreich werden pro Person 3.600 Quadratmeter Landfläche benötigt - für Weide- und Ackerflächen. Für eine gesündere Ernährung müsste der Wurst- und Fleischkonsum halbiert und der von Obst und Gemüse gesteigert werden. Das bedeute viel weniger Weiden und nur wenig mehr Felder. Dadurch könnten den Forschern zufolge 1.000 Quadratmeter Fläche pro Person eingespart werden.

Der Umstieg etwa auf Bio-Fleisch helfe wenig: Dafür werde sogar mehr Anbaufläche benötigt. Für eine bessere Gesundheit und Umwelt sollte man den österreichischen Forschern zufolge also lieber mehr Obst und Gemüse essen als Bio-Fleisch.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Grand-Canyon-Flutung hat nur geringe Chancen

Meldung vom 07.03.2008 - Für 60 Stunden wird der Grand Canyon geflutet. Grund: Die US-Behörden hoffen dadurch das Ökosystem der Region anzuregen. Gigantische Wassermassen strömen durch den Colorado-Fluß. Der Erfolg der kontrollierten Überschwemmung ist jedoch ungewiss. Renommierte Wissenschaftler sind kritisch.

Die künstliche Flutung des Grand Canyon kann nach Expertenansicht kaum für eine Wiederherstellung von Lebensräumen des weltbekannten Tals sorgen. Das Ergebnis der Aktion sei sehr unsicher, sagte am Freitag der in Frankfurt am Main ansässige Hydrobiologe und Süßwasser-Experte der Umweltorganisation WWF, Petr Obrdlik. „Die Frage ist, wie viel das Fluten am Colorado River bringt, wenn das nur alle paar Jahre geschieht.“ Ohne behindernde Staudämme würde die Schlucht mehrmals im Jahr derartig geflutet, wie es jetzt künstlich geschehen müsse, betonte Obrdlik.

Das Ökosystem im Grand Canyon National Park ist nach seinen Worten vor allem durch den 1963 angelegten Stausee Lake Powell gestört. Dadurch habe der Fluss an Dynamik verloren. „Laichplätze auf Kies und Sandbänken am Flussufer sind verloren gegangen, lachsartige Fische können auch nicht mehr flussaufwärts zum Laichen schwimmen.“ Doch solche Fragen nach den Folgen habe man sich in den 1960er Jahren nicht gestellt, sagte der Experte.

Am Mittwoch hatte US-Innenminister Dirk Kempthorne begonnen, eine Flut aus dem Powell-See in Gang zu setzen. 60 Stunden lang sollten Wassermassen durch ein 446 Kilometer langes Teilstück des Colorado strömen. Das wissenschaftliche Experiment soll helfen, Sand und Schlick für Tiere und Erholungssuchende an den Ufern zu bilden und damit auch bedrohte Fischarten zu retten.

Bereits 1996 und 2004 war der Grand Canyon geflutet worden. In den kommenden fünf Jahren wollen die USA jeweils im Herbst mehr Wasser als sonst in den Colorado River fließen lassen. Dann soll dies allerdings nicht in einem großen Schub geschehen wie jetzt, sondern stetig, über zwei Monate hinweg.

Zur Originalnachricht auf welt.de

 



 

Regenwald wird rasanter denn je vernichtet

Meldung vom 24.01.2008 - Ausmaß und Geschwindigkeit der Zerstörung sind schwindelerregend: Die innerhalb der letzten fünf Monate vernichtete Fläche der "grünen Lunge der Erde" entspricht der dreifachen Fläche des Saarlandes. Nie zuvor hat es eine solche Abholzungsrate gegeben – das beweisen Satellitenaufnahmen.

Die Zerstörung des brasilianischen Regenwaldes hat im vergangenen Jahr drastisch zugenommen: Allein von August bis Dezember sind rund 3.300 Quadratkilometer Regenwald vernichtet und für den Anbau von Soja oder die Aufzucht von Rindern genutzt worden, wie es in einem Bericht des brasilianischen Umweltministeriums hieß.

Beamte im Umweltministerium erklärten Medienberichten zufolge jedoch, dass die Satellitenbilder noch weiter ausgewertet würden und schlimmstenfalls mit einer Fläche von bis zu 7.000 Quadratkilometern zu rechnen sei. Die allein in der zweiten Jahreshälfte vernichtete Waldfläche ist größer als das Saarland. 2006 hatte sich die Abholzung des weltweit größten Regenwaldes noch verlangsamt.

Vor allem in der Provinz Mato Grosso nahm die Abholzung aber wieder zu. Dort befinden sich auch die wichtigsten Soja-Anbaugebiete Brasiliens. Hinter den USA ist das südamerikanische Land weltweit der zweitgrößte Soja-Produzent.

„Nie zuvor hatten wir zu dieser Jahreszeit solch eine große Zerstörungsrate festgestellt“, staunte Gilberto Camara, Leiter des für die offiziellen Messungen zuständigen „Nationalen Instituts für Weltraumforschungen“ (INPE), dessen Satellitenbilder das Ausmaß der Zerstörung zeigen. Von „extrem Besorgnis erregenden Zahlen“ sprach der Exekutivsekretär im Umweltministerium, José Capobianco.

Als mögliche Erklärung nannte Umweltministerin Silva die gestiegenen Weltmarktpreise für Exportagrarprodukte, vor allem die Ausdehnung der Fläche für den Anbau von Sojabohnen. Knapp 54 Prozent der Entwaldung entfällt allein auf den Bundesstaat Mato Grosso, gefolgt von Pará und Rondonia. Die drei Bundesstaaten sind typische Vieh- und Sojaproduzenten. Experten vermuten zudem einen Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Waldfläche und der Unterstützung der Regierung für die Produktion von Biodiesel aus pflanzlichen Rohstoffen.

In den vergangenen fünf Jahren wurden nach Berechnungen der Umweltstiftung WWF im Amazonasgebiet jede Minute mindestens 4,5 Fußballfelder Regenwaldfläche vernichtet. Aus der Zerstörung der größten Tropenwälder der Erde, in Südamerika, in Südostasien und im Kongobecken in Afrika, resultiert nach ihren Angaben bis zu ein Viertel der Treibhausgas-Emissionen auf der Welt.

Seit 1970 verlor der Amazonasurwald bereits knapp 700.000 Quadratkilometer. Das entspricht nahezu der zweifachen Ausdehnung Deutschlands. Das größte Urwaldgebiet der Erde im Tiefland des Amazonas umfasst heute noch rund sechs Millionen Quadratkilometer. Der Wald gilt als einer der artenreichsten Lebensräume der Erde.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut