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Lernfähigkeit

Computer wirken im Gehirn ähnlich wie die Wirklichkeit

Meldung vom Montag, 26. September 2011 - Ob man einen Raum via Computerspiel sieht oder ihn wirklich erkundet, macht für das Gehirn keinen großen Unterschied. Davon sind deutsche Forscherinnen überzeugt. In einem Fachmagazin ("Cerebral Cortex") berichten sie über ein Experiment, bei dem Ratten eine neue Umgebung nur mit Hilfe eines Computerbildschirms erkunden konnten. Das habe im Gehirn ähnliche Veränderungen bewirkt wie eine aktive Erkundung des Raums in der Realität. Damit habe man erstmals belegt, dass dieser Aspekt des Lernens auch bei rein digitalen Lernformen funktioniere.

In den Versuchen beobachteten die Wissenschaflerinnen, dass sich sie Kommunikation einiger Nervenzellen im Hippocampus veränderte. Dieser Bereich ist vor allem für das Langzeitgedächtnis wichtig. Bei aktiven Lernprozessen verstärkten sich dort einige Verbindungen von Nervenzellen, andere schwächten sich ab. So fixiere das Gehirn langfristig neue Erfahrungen. Der gleiche Prozess sei bei den Ratten im Experiment auch abgelaufen, als sie nur auf den Computerbildschirm geschaut hätten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Steigert körperliche Bewegung die Lernfähigkeit?

Meldung vom Montag, 27. Juni 2011 - Ist Lernen im Sitzen kontraproduktiv?

Diese Frage wirft eine Studie auf, die an der Universität von Kalifornien in Los Angeles entstanden ist. Wissenschaftler haben darin gezeigt, dass bei Ratten ein bestimmtes Hirnsignal stärker wird, wenn sich die Tiere schneller bewegen.

Bei dem Signal handelt es sich um den Gamma-Rhythmus. Er entsteht im Hippocampus - einer Hirnregion, die wichtig ist für Lern- und Erinnerungsprozesse in Phasen der Konzentration.

Wie die Forscher in der heutigen Ausgaben von "PLoS ONE" schreiben, erkannten sie den Zusammenhang zwischen Lernen und Geschwindigkeit völlig überraschend. Sie wagen es deshalb noch nicht, Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Etwa, ob Bewegung tatsächlich die Lernfähigkeit beeinflusst. Aber sie hoffen, dass es ihnen helfen wird, die Funktionsweise des Gehirns bald besser zu verstehen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Lernen im Alter fällt auch Bienen schwer

Meldung vom Mittwoch, 20. Oktober 2010 - Normalerweise finden Honigbienen ohne Problem zu ihrem Nest zurück - auch durch komplexe Landschaften und aus großer Entfernung. Wissenschaftler aus den USA und aus Norwegen haben untersucht wie das Altern diese Navigationsfähigkeit des Insekts beeinflusst. Dafür verlegten sie den Standort eines Nestes, verschloßen den alten Bau und machten ihn so unbrauchbar. Gruppen aus jüngeren und älteren Tieren wurde dann mehrere Tage Zeit gegeben sich an den neuen Standort zu gewöhnen. Dann teilten sie das Bienenvolk wieder zwischen neuem und altem Standort auf. Das Ergebnis: Die ältere Bienen flogen - anders als die Jungbienen -  meistens zum alten Nest, obwohl sie eigentlich gelernt haben müssten, dass es nicht mehr nutzbar ist. Einzelne alte Bienen allerdings hätten sich hervorragend an die Veränderung angepasst, sagen die Forscher. Sie glauben, die Ergebnisse könnten helfen zu verstehen, wieso die Lernfähigkeit im Alter so individuell verschieden ist.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher bringen Schimpansen Tauschen bei

Meldung vom 29.01.2008 - Holzige Möhren gegen saftige Weintrauben: Schimpansen, die in Gefangenschaft leben, können lernen für ihrem eigenen Vorteil zu tauschen. Wildlebende Primaten hingegen ist der Tauschhandel fremd, da sie keine Besitztümer ansammeln und keine Vorstellung von Eigentum besitzen.

Im Labor lebende Schimpansen können lernen zu tauschen, obwohl es bei wildlebenden Artgenossen keine Tauschwirtschaft gibt. In der Natur brauchten die nächsten Verwandten des Menschen diesen Handel nicht, weil sie kein Eigentum kennen. Das berichtet eine Gruppe um die Psychologin Sarah Brosnan von der Georgia State University in Atlanta (USA) im Journal „PLoS ONE“.

Nachdem die Forscher Schimpansen trainiert hatten, waren die Tiere bereit, zum Beispiel die weniger beliebten Mohrrüben gegen wohlschmeckende Trauben zu tauschen. Wurde ihnen ein Handel zu ihrem Nachteil geboten, verzichteten die Tiere darauf, erklärt Brosnan.

Zusammen mit ihren Kollegen bietet sie eine Erklärung: In der Natur sammeln Schimpansen keine Besitztümer an und haben daher auch keine Möglichkeit zum Handel damit. Den Tieren fehlten daher „effektive Besitznormen“, heißt es in einer Mitteilung. Zudem koste es Energie, die Einhaltung einmal entwickelter Handelsregeln auch durchzusetzen – daher hätten die Affen vermutlich ganz darauf verzichtet.

Handel gilt als eine Triebfeder bei der Fortentwicklung des Menschen. Er macht es den Spezialisten auf ihrem jeweiligen Feld - etwa den Handwerkern – möglich, eine hochwertige Ware gegen ein anderes Produkt zu tauschen. Dies hat Vorteile für beide Seiten, trieb so deren Spezialisierung voran und brachte neue Fähigkeiten hervor.

Zur Originalnachricht auf welt.de





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by Dr. Radut