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Emotionen

Drogen machen blind für Wut und Trauer - Emotionen werden schlechter gedeutet

Meldung vom Donnerstag, 3. Februar 2011 - Ist mein Gegenüber fröhlich, ängstlich oder zornig? Das können Menschen, die Drogen nehmen oder genommen haben, schlechter erkennen als andere. Zu diesem Schluss kommen spanische Wissenschaftler der Universität Granada nach mehreren Studien. Zum Beispiel sollten Drogenabhängige, die aber mindestens 15 Tage abstinent waren, auf Porträtfotos erkennen, welche Emotionen die Gesichter ausdrückten. Abgebildet waren sowohl positive als auch negative Gefühle wie Freude, Überraschung, Wut, Angst, Ekel und Trauer. Dabei offenbarten Probanden, die schon verschiedene Drogen genommen hatten, große Probleme, negative Emotionen zu erkennen. Die Forscher stellten fest: Je intensiver der Drogenkonsum der Probanden in der Vergangenheit war, umso schwieriger war es für sie, Gefühle richtig zu deuten. Ein weiteres Ergebnis: Der regelmäßige Missbrauch von Alkohol, Cannabis, Amphetaminen und Kokain beeinträchtige weitere kognitiven Fähigkeiten. Die Drogen schlugen aufs Gedächtnis und störten die Verarbeitung von Gefühlen sowie die Entscheidungsfindung.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Gehirn speichert Emotionen und Sinneseindrücke dicht beieinander ab

Meldung vom Freitag, 6. August 2010 - Der Kuchen riecht wie der, den meine Oma immer gebacken hat. Gerüche und andere Sinneseindrücke können Kindheitserinnerungen wecken - warum das so ist, haben Forscher der Universität Turin entschlüsselt. In Fachmagazin "Science" schreiben sie, diese Informationen würden im Gehirn ganz in der Nähe von emotionalen Eindrücken abgespeichert. Konkret untersuchten die Wissenschaftler Ratten, die sie im Labor drei verschiedenen, angsterzeugenden Sinneseindrücken aussetzten: Lauten Tonsignalen, dem Geruch von Essig und einem grellen Blitzlicht. Gleichzeitig wurde den Ratten ein leichter Stromschlag versetzt, der als emotionale Erfahrung dienen sollte. Nach zwei Tagen testeten sie in einer anderen Umgebung, ob sie sich an die erlebte Angst erinnerten. Das taten sie - und stellten sich tot, sobald sie den Signalen erneut ausgesetzt wurden. Allerdings nur so lange, bis die Forscher das Hörzentrum in der Großhirnrinde störten. Mit dem fehlenden Höreindruck war ihre gesamte Angst-Erinnerung verschwunden.

Quelle: DRadio Wissen

Psychologie: Emotionen dienen der Manipulation anderer

Meldung vom Donnerstag, 29. Juli 2010 - "Ich bin sauer. Also tu gefälligst, was ich will!" Diese Drohung könnte hinter Ärger und anderen Emotionen stecken. Das vermuten jedenfalls Psychologen der University of California in Santa Barbara. Nach ihren Erkenntnissen dienen Emotionen dazu, andere Menschen zu manipulieren. Wenn jemand ärgerlich sei, zeige er damit seinem Gegenüber, dass er mit dessen Verhalten unzufrieden sei. Mit dem Ärger versuche er, den anderen zu einer besseren Kooperation zu bewegen. Die Psychologen meinen, damit unterschiedliche Reaktionen auf die gleiche Situation erklären zu können. Zum Beispiel reagierten viele Menschen verärgert, wenn ein Freund ein Abendessen absage, um Fernsehen zu schauen. Anders sei es allerdings, wenn er die Verabredung platzen lasse, weil sein Kind krank sei. In diesem Fall könne man dem Freund nämlich keine mangelnde Kooperation vorwerfen. Andere Psychologen kritisieren an der Studie aber, es gebe keine ausreichenden Beweise für diese These.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut