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Evolution

Rechenmodell: Wie schnell ist die Evolution?

Meldung vom Mittwoch, 29. Dezember 2010 - Schärfere Augen, spitzere Krallen, mehr Ausdauer: Solche Eigenschaften treten im Laufe der Evolution häufig als zufällige Mutationen auf. Sind sie vorteilhaft im Kampf ums Überleben, breiten sie sich durch Fortpflanzung aus und prägen schnell die gesamte Population. Wie lange ein solcher Anpassungsprozess dauert, ließ sich bisher mathematisch nicht darstellen - und damit konnten Wissenschaftler auch keine Vorhersagen über die Evolutionsgeschwindigkeit treffen. Dieses Problem hat ein Physiker vom Göttinger Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation jetzt gelöst. Er entwickelte ein Modell, das unter anderem kleine Schwankungen in der Populationsgröße zulässt. Ältere Modelle waren stets von einer gleichbleibenden Anzahl Tiere ausgegangen. Die Methode hat der Physiker bereits auf die Evolution bestimmter RNA-Viren angewendet. Bei ihnen treten Mutationen besonders schnell und häufig auf. Seines Erachtens lässt sich mit dem Modell künftig auch zum Beispiel die Geschwindikeit chemischer Prozesse berechnen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Studie an Hühnern: Hundert Gene spielen Hauptrolle bei der Evolution

Meldung vom Freitag, 5. November 2010 - Wie schaffen es Tiere und Menschen, sich an neue Lebensumstände anzupassen? Diese Frage stellen sich Wissenschaftler seit Darwins Evolutionstheorie. Forscher aus den USA und Schweden glauben, der Antwort ein Stück näher gekommen zu sein. In der neuen Ausgabe von "PLOS Genetics" schreiben sie, wie: Für ihre Studie züchteten sie zwei Gruppen von Hühnern: besonders dicke und besonders dünne. Anschließend untersuchten sie deren DNS. Und identifizierten dabei mehr als hundert Gene, die bei der Anpassung an geänderte Lebensumstände eine wesentliche Rolle spielen. Die Forscher hoffen nun, dass aufgrund ihrer Erkenntnisse wirksamere Medikamente entwickelt werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Forscher wollen Nutzen von Sex in der Evolution auf den Grund gehen

Meldung vom Donnerstag, 14. Oktober 2010 - Wann lohnt sich Sex? Diese Frage ist schon im Einzelfall nicht immer einfach zu beantworten - Wissenschaftler aus Köln und Toronto wollten jetzt den Nutzen von Sex für die gesamte Evolution klären.  Sie konnten in einem Experiment bestätigen, dass sich die Fortpflanzung mit einem Partner lohnt. Und zwar dann, wenn Lebewesen in einer sich ständig ändernden Umgebung leben. Dazu beobachteten die Forscher das Fortpflanzungsverhalten von wenigen Millimeter kleinen Rädertierchen, weil die zwischen einer Fortpflanzung mit und ohne Partner wählen können. War die Ernährung der Tierchen mal besser und mal schlechter, dann pflanzten sie sich etwa doppelt so oft sexuell fort wie bei gleichbleibender Ernährung. Ansonsten entstehen die Nachkommen nur aus den Genen eines Elternteils. Der Vorteil von Sex: Der mit einem Partner gezeugte Nachwuchs bekommt zur Hälfte neue Gene, die sich den wechselnden Bedingungen schon angepasst haben könnten. Risiken von Sex, wie Ansteckungsgefahr, sind dann nicht mehr entscheidend.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Evolution: Wie schnell mutieren unsere Gene?

Meldung vom Dienstag, 14. September 2010 - Mutation klingt gruselig, aber erst dadurch kann sich Leben an die wechselnde Umwelt anpassen. Wie eine Blogautorin der "Technology Review" schreibt, können Forscher dank der Möglichkeit zur Gensequenzierung erstmals auch die Mutationsrate des Menschen messen. Es gebe erste Studien allerdings mit widersprüchlichen Ergebnissen. So gehe eine Theorie davon aus, dass die Mutationsrate bei Männern höher sei als bei Frauen. Der Grund: Spermien teilten sich bei ihrer Entwicklung häufiger als Eizellen - deswegen könne es dabei auch häufiger Veränderungen geben. In einer afrikanischen Familie hätten Forscher nun aber genau das Gegenteil festgestellt - das heißt eine höhere Mutationsrate bei Frauen. Möglicherweise sei das also eine ganz individuelle Sache.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Säuglingsgehirne entwickeln sich ähnlich wie Evolution

Meldung vom Dienstag, 13. Juli 2010 - Gehirne von Säuglingen entwickeln sich ähnlich wie die menschliche Evolution. Darauf deuten Studien von Forschern der Washington-University in St. Louis hin. Sie konnten nachweisen, dass bestimmte Hirnregionen bei Kindern stärker und früher wachsen als andere. Und genau diese haben sich auch im Laufe der Evolution besonders stark herausgebildet. Es sind die Hinregionen, die für komplexe Denkleistungen zuständig sind - dazu gehören zum Beispiel geplantes Handeln, kognitive Prozesse oder auch die Sprache. Warum das so ist, wissen die Forscher noch nicht. Sie haben allerdings Theorien. Eine ist, dass das Gehirn Prioritäten setze - für die ersten Schritte also notwendige Bereiche früher ausbilde als andere. Die Wissenschaftler spekulieren auch darüber, dass für die Geburt Platz gespart werden müsse. Damit der Säugling das Becken der Mutter passieren könne, würden einige Gehirnregionen erst später ausgebildet.

Quelle: DRadio Wissen

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by Dr. Radut