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Orchideen

Forscher: Orchideen mussten sich mit ihren Düften an Bienen anpassen

Meldung vom Donnerstag, 22. September 2011 - Das nennt man wohl "einseitige Beziehung". Parfümorchideen brauchen Prachtbienen zum Überleben, umgekehrt gilt das nicht. Forscher der Universität Bochum haben herausgefunden, dass sich die Pflanzen vor mehreren Millionen Jahren evolutionär extra auf die Geruchsvorlieben der Bienenmännchen eingestellt haben. Sie duften nun so, wie es den verschiedenen Bienenmännchengruppen beliebt. Dabei haben sich die Orchideen den Wissenschaftlern zufolge in eine Vielzahl von unterschiedlich duftenden Arten aufgespalten. Nur so hätten Orchideen die Bienen anlocken können, um ihren Pollen zur Fortpflanzung in die Lande tragen zu lassen. Die Bienenmännchen brauchen sich hingegen nicht zu bemühen: Ohne sie würden die Orchideen sofort aussterben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neue Orchideen-Arten können durch kleine Mutationen entstehen

Meldung vom Dienstag, 22. März 2011 - Neue Arten entstehen dann, wenn Pflanzen und Tierpopulationen durch Meere oder Berge voneinander isoliert werden. Das zeigte Charles Darwin schon vor mehr als 100 Jahren. Forscher aus der Schweiz und den USA haben jetzt nachgewiesen, dass bei Orchideen schon eine kleine biochemische Veränderung reicht.

Für ihre Studie untersuchten die Wissenschaftler zwei Orchideenarten der Gattung Ophrys - nämlich Spinnenragwurz und Adriatische Ragwurz. Beide imitieren Sexuallockstoffe von weiblichen Bienen, um so Bienenmännchen anzulocken. Diese versuchen, sich mit der Blüte zu paaren und bestäuben sie dabei. Allerdings ziehen die beiden Ragwurze unterschiedliche Bienenarten an. Die Wissenschaftler konnten nun nachweisen, dass dafür eine biochemische Veränderung im von ihnen produzierten Sexuallockstoff verantwortlich ist. So werde verhindert, dass sich die Arten vermischen. Allerdings bedürfe es nur weniger Mutationen, um doch andere Bestäuber anzuziehen. So könnten neue Arten innerhalb sehr kurzer Zeit entstehen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Orchideen-Arten vermeiden Vermischung, indem sie sich auf verschiedene Bienen und Pilzarten spezialisieren

Meldung vom Dienstag, 1. Februar 2011 - Es gibt über 22.000 verschiedene Orchideen-Arten. Doch wie schaffen es die Pflanzen nebeneinander zu wachsen, ohne sich genetisch zu vermischen? Diese Frage wollten Wissenschaftler durch eine Studie in Südafrika beantworten. Im Fachmagazin "American Naturalist" stellen sie nun die Ergebnisse ihrer zehnjährigen Arbeit vor. Die Forscher fanden heraus, dass der Erfolg der Pflanzen in ihrer Beziehung zu Bienen und Pilzen liegt. Verschiedene Orchideen-Arten können ohne Konkurrenzkampf nebeneinander existieren, da sie sich auf unterschiedliche Pilzarten im Untergrund spezialisieren. Auch bei den Bienen machen die Pflanzen sich gegenseitig keine Konkurrenz. Sie legen ihren Pollen einfach auf verschiedenen Teilen der Insekten ab. So transportiert die Biene zum Beispiel den Pollen der einen Art auf ihren Vorderbeinen und den der anderen auf ihrem Bauch. Auf diese Weise vermischt sich der Blütenstaub der verschiedenen Arten nicht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Orchideen-Vielfalt: Bienen helfen bei Entstehung neuer Arten

Meldung vom Donnerstag, 23. Dezember 2010 - Andere Länder, andere Sitten: Das gilt sogar für Orchideen - und hat dazu beigetragen, dass es diese in mehr als 22.000 Arten gibt. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam. Demnach fördert das Zusammenleben mit Bienen die Artenvielfalt. Wächst eine Orchidee an einem neuen Standort, muss sie sich an die dort lebenden Bienenarten anpassen - sonst ist es mit der Fortpflanzung schnell wieder vorbei. So passten sich die Pflanzen den Bienen an - und daraus könnten neue Orchideenarten entstehen. Außerdem hätten sich verschiedene Orchideenarten darauf spezialisiert, ihren Pollen an bestimmten Körperstellen bestimmter Bienenarten unterzubringen - zum Beispiel auf verschiedenen Abschnitten ihres Vorderbeins. Auch das habe zur Entstehung neuer Arten beigetragen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Orchideen locken Schwebfliegen an und tricksen sie aus

Meldung vom Donnerstag, 14. Oktober 2010 - Sie ist eine exotische Zierpflanze - und eine Betrügerin. Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena haben die Tricks einer Orchideenart untersucht. Die Pflanzen locken Schwebfliegen an, um sich von ihnen bestäuben zu lassen. Dazu produzieren sie chemische Alarmsubstanzen, die eigentlich von Blattläusen als Botenstoff ausgesendet werden. Riechen weibliche Schwebfliegen dise Stoffe, legen sie ihre Eier auf den Blütenpflanzen ab, weil sie dort Blattläuse vermuten. Die dienen ihren Larven nämlich als Babynahrung. Tatsächlich gibt es auf den Orchideen aber keine Blattläuse, weswegen die Larven der Fliegen verhungern müssen. Die Pflanzen haben ihr Ziel jedoch erreicht - sie werden von den Schwebfliegen bestäubt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut