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Darmflora

Mediziner: Darmreinigung hat eher negative als positive Wirkung

Meldung vom Montag, 1. August 2011 - Für die einen klingt es nach Hokuspokus. Andere schwören auf die positive Wirkung einer regelmäßigen Darmreinigung - sie soll angeblich entschlackend wirken und den Körper von Giftstoffen befreien. Nun warnen amerikanische Mediziner im Fachmagazin "The Journal of Family Practice" vor ernsten Nebenwirkungen. Sie werteten die Ergebnisse von insgesamt etwa 20 Studien aus. Nach ihren Angaben ließ sich in keiner einzigen ein positiver Effekt der Reinigung des Dickdarms belegen. Vielmehr habe sich gezeigt, dass die zur Entschlackung eingenommenen Kräuter-Präparate Krämpfe, Blutungen, Übelkeit und Schwindel auslösen könnten.

Besonders bedenklich ist laut den Wissenschaftlern die sogenannte Colon-Hydro-Therapie. Dabei wird der Darm per Kunststoffröhrchen mit Wasser durchgespült. Die Mediziner kritisieren, viele angebliche Therapeuten seien dazu nicht ausreichend ausgebildet. Es gebe einen besseren Weg, sein Wohlbefinden zu verbessern: gesundes Essen, viel Bewegung und ausreichend Schlaf.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Menschliche Darmflora existiert in drei verschiedenen Typen

Meldung vom Donnerstag, 21. April 2011 - "Man könnte von drei verschiedenen Ökosystemen sprechen." Das sagte Peer Bork vom European Molecular Biology Laboratory in Heidelberg der "Süddeutschen Zeitung" - und meinte damit die menschliche Darmflora. So wie sich ein Mensch anhand seiner Blutgruppe klassifizieren lässt, kann man ihn nämlich auch einem von drei verschiedenen Darmtypen zuordnen; je nachdem, welche Bakteriengattung besonders häufige auftritt. Zu diesem Ergebnis kam das Forscherteam um Bork bei der Untersuchung der Stuhlproben von Probanden aus Europa, Asien und Amerika. Dabei hing der Darmtyp weder von der Herkunft der Testpersonen ab noch von ihrem Alter. Welche Faktoren entscheidend sind, ist noch unklar. Wie die Blutgruppe auch, behält jeder Mensch seinen Darmtyp ein Leben lang. Die Typen unterscheiden sich zum Beispiel in ihrer Fähigkeit, Kohlenhydrate zu verdauen oder bestimmte Vitamine herzustellen. Möglich ist auch, dass der Darmtyp darüber entscheidet, wie gut ein Mensch auf Medikamente anspricht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

US-Forscher züchten Darmflora im Labor nach

Meldung vom Dienstag, 22. März 2011 - Die Darmflora soll einen großen Einfluss auf die Gesundheit eines Menschen haben. Wissenschaftlern der Washington University ist es jetzt gelungen, eine erstklassige Forschungsgrundlage zur Überprüfung dieser These zu schaffen. Sie haben die individuellen Mikroben-Gemeinschaften aus dem Darm von zwei Probanden eins zu eins in eine Laborkultur überführt. Dadurch kann zum Beispiel getestet werden, ob bei Übergewichtigen bestimmte Mikro-Organismen dominieren, die bei schlankeren Menschen kaum vorkommen.

Die Forscher kultivierten Stuhlproben der Freiwilligen und verpflanzten sie in den Darmtrakt von keimfrei aufgezogenen Mäusen. Außerdem trennten sie einzelne Bakterienarten im Labor und erhielten so eine individuelle Bibliothek der Darmbakterien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Antibiotika haben längere Auswirkungen auf die Darmflora als gedacht

Meldung vom Montag, 1. November 2010 - Antibiotika sollen heilen. Manchmal passiert aber auch das Gegenteil: Schuld sind Keime, die resistent gegen das Antibiotikum werden. Deshalb gilt, den Einsatz von Antibiotika abzuwägen und nur dann eine Therapie damit zu beginnen, wenn es wirklich nötig ist. Forscher aus Schweden haben jetzt nach Informationen des Online-Magazins "Microbiology" herausgefunden, dass die Gefahr von Antiobiotika-Resistenzen größer ist als gedacht. Demnach speichern Bakterien in der Darmflora die Informationen über eine Resistenz nicht nur Tage, sondern bis zu zwei Jahre in ihren Genen. Das erhöhe die Gefahr, dass sich Krankheitserreger diese Informationen zu Nutze machten. Die Wissenschaftler sprechen von möglicherweise lebensbedrohlichen Konsequenzen ihrer Entdeckung und raten, noch vorsichtiger beim Antibiotika-Einsatz zu sein. Denn die Entwicklung neuer Medikamente sei langsamer als die Anpassungsfähigkeit der Erreger.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut