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Mangrovenwälder

Mangrovenwälder schützen bei Erdbeben

Meldung vom Montag, 27. Juni 2011 - Häuser in Erdbebengebieten kann man vor dem Einsturz bewahren, indem man ihr Fundament auf riesige Gummikissen stellt. Uralte, abgestorbene Mangrovenwälder erfüllen aber offenbar den gleichen Zweck. Das haben französische Wissenschaftler herausgefunden und schreiben darüber in einem Fachblatt ("Bulletin of Seismological Society of America").

Sie führten ihre Untersuchungen an Küsten in der Karibik durch. Bohrungen ergaben, dass der Boden dort aus einer bis zu 33 Meter dicken Schicht aus alten, abgestorbenen Mangrovenbäumen besteht. In den Bohrlöchern plazierten die Forscher Sensoren und konnten so zeigen, dass die zerstörerische Kraft vergangener Erdbeben durch die Mangroven-Schichten erheblich abgeschwächt wurde. Bei einem Beben vor vier Jahren auf der Insel Martinique seien auf diese Weise größere Schäden verhindert worden. Nach Angaben der Wissenschaftler könnte man diesen natürlichen Erdbebenschutz nutzen und Häuser künftig gezielt auf Mangroven-Böden bauen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Mangrovenwälder speichern viel Kohlendioxid

Meldung vom Montag, 4. April 2011 - Über die Vernichtung des tropischen Regenwaldes machen sich Umweltschützer schon seit Langem Sorgen. Mangrovenwälder werden dagegen weniger beachtet. Zu Unrecht, schreiben US-Forscher in der Fachzeitschrift "Nature Geoscience". Denn auch wenn die Küstenwälder weniger Fläche einnehmen als der Regenwald, speichern sie doch große Mengen an Treibhausgasen. Mangrovenwälder gibt es im Bereich von Ebbe und Flut sowie an Flussmündungen an tropischen Küsten. Unter Wasser verrotten dort Laub und Äste der Bäume. Dadurch werden große Mengen an Kohlenstoff eingelagert - der Studie zufolge mehr als 1.000 Tonnen pro Hektar, weit mehr als bisher angenommen. Daher fordern die Wissenschaftler, diese Wälder in Zukunft stärker für Klimamodelle und Klimaschutzmaßnahmen zu berücksichtigen.

Bis zu 50 Prozent der Mangrovenwälder seien in den vergangenen 50 Jahren zerstört worden, unter anderem durch den Ausbau von Garnelen-Farmen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Zehn-Jahres-Projekt untersucht Funktion der Mangrovenwälder

Meldung vom Freitag, 5. November 2010 - Öde, nutzlose Sümpfe - dieses Bild von Mangrovenwäldern ist längst nicht mehr aufrechtzuerhalten. Welchen Beitrag die Wälder für die Umwelt leisten, haben Forscher in einem Langzeitprojekt in Brasilien untersucht. Zehn Jahre lang erforschten sie die Struktur und Funktion des Ökosystems. Das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie in Bremen hat die Ergebnisse jetzt in einem Fachbuch veröffentlicht. Demnach produzieren die Sümpfe Biomasse, die ins Meer gespült wird und dort die Ökosysteme in der Nähe der Küsten ernährt. Außerdem wachsen in den Mangroven viele Fisch-, Krebs- und Garnelenarten auf. Dort wo die Sümpfe trockengelegt und abgeholzt wurden, seien die Erträge der Fischerei drastisch zurückgegangen. Außerdem schützten die Mangroven vor Sturmfluten und Erosion und hinderten Schadstoffe aus Flüssen daran, ins Meer zu gelangen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut