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Medikamente

Studenten sind Spitze im Medikamentenkonsum

Meldung vom 03.01.2008 - Wohl dem der berufstätig ist, denn Studierende in Deutschland stehen offenbar noch stärker unter Druck: Zeitnot, Hektik und Stress machen viele angehende Akademiker krank – vor allem psychische Leiden nehmen zu. Als Folge greifen Studenten immer häufiger zu Medikamenten.

Bundesweit haben Ärzte im vergangenen Jahr Studenten Medikamente für 52 Tagesrationen verschrieben. Das ist das Ergebnis einer Studie der Techniker Krankenkasse (TK) unter gut 130.000 Studierenden im Alter von 20 bis 34 Jahren, die in Kiel veröffentlicht wurde.

Fast zehn Prozent der an Hochschüler insgesamt verordneten Medikamente waren der Untersuchung zufolge Psychopharmaka. Demnach bekamen Studenten im Alter von 20 bis 34 Jahren Antidepressiva für fünf Tagesrationen im Jahr. Im Vergleich dazu erhielten Berufstätige in dieser Altersgruppe Antidepressiva nur für 3,5 Tage jährlich. Als psychisch belastende Faktoren nennen die Studenten Zeitdruck, Hektik an der Hochschule und fehlende Rückzugsmöglichkeiten.

"Die Auffälligkeiten zeigen, dass Leistungsdruck und Stress mit allen negativen Folgen zum Uni-Alltag gehören“, sagte der Sprecher der TK Schleswig-Holstein, Volker Clasen. Dabei nimmt der Anteil der Studierenden, die Antidepressiva bekommen, mit dem Alter zu. "Von den 30- bis 34-Jährigen bekamen mehr als drei Prozent der männlichen und fast sechs Prozent der weiblichen Studenten Medikamente gegen Depressionen verordnet“, erläuterte Clasen.

Am meisten Arzneimittel schlucken angehende Akademiker in Schleswig-Holstein. Statistisch erhielten sie Medikamente für 60 Tage im Jahr, hieß es. Über die Gründe für diesen besonders hohen Verbrauch könne man nur spekulieren, meinte Clasen.

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Medikamente lassen Haare auf der Glatze sprießen

Meldung vom 06.12.2007 - Gute Nachrichten für unfreiwillige Glatzenträger: Es gibt Hilfe gegen Haarausfall. Die Zeiten der Haarmittelchen und Wässerchen sind vorbei. Die Industrie hat einige wirksame Medikamente auf den Markt gebracht. Die schlechte Nachricht: Fast jeder Fünfte bleibt ein hoffnungsloser Fall.

Mit dem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Haare ausfallen. „Bis zum 80. Lebensjahr sind um die 80 Prozent aller Männer mehr oder weniger betroffen“, erklärt Natalie Garcia Bartels vom Kompetenzzentrum für Haare der Charité in Berlin. Ein Verlust von bis zu 100 Haaren am Tag ist normal. Was darüber hinausgeht, gelte als Haarausfall. „Meist handelt es sich dabei um erblich bedingten Haarausfall, die so genannte androgenetische Alopezie, die bei Männern vom 20. Lebensjahr an einsetzen kann.“ Sie verrät sich mit Geheimratsecken oder lichten Stellen am Hinterkopf und arbeitet sich vor.

Die Ursache erklärt der Endokrinologe Gerd Hofmann aus München: „Es gibt ein Enzym, das das männliche Hormon Testosteron in Dihydrotestosteron umwandelt, wogegen wiederum die Haarfollikel eine starke Empfindlichkeit entwickeln.“ Die Folge sei, dass der Mann mehr Haare als normal verliert. Warum das bei manchen Männern passiert und bei anderen nicht, sei allerdings noch nicht erforscht.

Über den erblich bedingten Ausfall hinaus gibt es aber auch noch andere Formen des Haarausfalls, die allerdings wesentlich seltener vorkommen. „Der fleckenförmige, kreisrunde Haarausfall beispielsweise ist eine Autoimmunerkrankung, die rasch einsetzt“, sagt Garcia Bartels. „Manchmal ist der Haarausfall auf innere Erkrankungen etwa der Schilddrüse zurückzuführen.“

Um den Haarausfall zu stoppen und möglicherweise sogar die bei androgenetischer Alopezie noch vorhandenen Follikel zu reaktivieren, kann man mittlerweile zu zwei Mitteln greifen, deren Wirkung auch tatsächlich durch Studien belegt ist. „Zunächst gibt es da den Wirkstoff Finasterid, der in höherer Dosierung eigentlich zur Behandlung der Prostata eingesetzt wird“, erklärt Garcia Bartels. „Der hemmt das Enzym, das das Testosteron in das für die Haarwurzel schädliche Dihydrotestosteron umwandelt.“

Der verschreibungspflichtige Wirkstoff muss täglich in Tabletten eingenommen werden. „Stoppt man die Behandlung, wird der Haarausfall in der Regel wie zuvor wieder weitergehen.“ Die Kosten mit rund 150 Euro für drei Monate sind recht hoch. Etwas günstiger und zur äußeren Anwendung vorgesehen ist der Wirkstoff Minoxidil. Er wurde ursprünglich als Bluthochdruckmittel entwickelt. „Diese Tinktur muss zweimal täglich aufgetragen werden“, sagt Garcia Bartels.

Bei Minoxidil liegt die Erfolgsquote allerdings niedriger: Während bei Finasterid bei 80 Prozent der Anwender der Haarausfall gestoppt, liegt der Wert beim Minoxidil bei etwa 70Prozent. Und wachsen mit Finasterid bei 70 bis 80 Prozent der Anwender wieder Haare, sprießt es bei Minoxidil nur bei 50 bis 60 Prozent.

Neben den Medikamenten gibt es noch die Möglichkeit der Eigenhaartransplantation. Dabei werden Hautstücke mit Haarwurzeln aus dem Nackenbereich herausgeschnitten und die Wurzeln auf die kahlen Stellen verpflanzt. „Das kommt aber nur in Frage, wenn der Haarausfall nicht mehr aktiv ist“, sagt Bartels. Eine Transplantation ist zudem sehr kostspielig. Vermutlich sei es besser, wenn ein Mann lernt, zur Glatze zu stehen, sagt Psychologe Henss.

Denn eine Glatze hat auch Vorteile. „Studien ergaben, dass Männer mit Glatze nicht nur durchschnittlich drei bis vier Jahre älter geschätzt werden, als sie eigentlich sind“, sagt der Psychologe Ronald Henss aus Saarbrücken. Noch ein Trost: „Männer mit Glatze werden meist als Familienmenschen und treue Ehemänner angesehen“, sagt Henss.

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