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Genetik

Erfolgreicher Test an Mäusen: Neue Behandlung für Multiple Sklerose

Meldung vom Montag, 12. Dezember 2011 - Bei Auto-Immun-Erkrankungen richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper. Wer das verändern will, muss also das Immunsystem überlisten. Wissenschaftlern der Universität Freiburg ist es gelungen, bei Mäusen die Symptome von Multipler Sklerose zu bekämpfen.

Sie hatten bei den Mäusen zunächst bestimmte Gene verändert, so dass die Tiere MS-Symptome zeigten. Dann wurde ihnen eine Ribonukleinsäure injiziert, die die Produktion des Proteins interferon-b im Körper anregt. Nach Angaben der Universität verbesserte sich der Zustand der Mäuse innerhalb von 48 Stunden wesentlich. Das Protein habe die Entwicklung von T-Helferzellen gehemmt, die möglicherweise eine Schlüsselrolle bei Multipler Sklerose spielten.

Menschen, die an MS erkrankt sind, werden schon länger mit Interferon-b behandelt, allerdings mit direkten Injektionen. Dadurch entwickeln etwa 80 Prozent von ihnen Antikörper gegen das Protein, was deren Wirksamkeit verringert. Gelänge es, den Körper dazu zu bringen, selbst die Protein-Produktion zu steigern, wäre dieses Problem gelöst.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wachhund in Zellen wittert Krebs

Meldung vom Montag, 14. Februar 2011 - Forscher, die sich in besonders abstrakten Gebieten bewegen, verdeutlichen ihr Thema gern durch knackige Metaphern. So auch in diesem Fall: Molekularbiologen aus Wien haben nämlich in Zellen einen Wachhund entdeckt. Dabei handelt es sich um ein Enzym, das vor Stress in den Zellen warnt und so vor Krebs schützt. Radioaktive Strahlung oder Tabakrauch zum Beispiel können Krebs auslösen, doch tun sie das nicht immer. Laut den Wiener Forschern entwickelt sich ein Tumor nämlich dann besonders bösartig, wenn ein bestimmtes Enzym fehlt. Der Wachhund Mkk7 kann Signale auslösen und die Zellteilung stoppen, wenn Veränderungen drohen. Der Bericht ist nachzulesen in der Zeitschrift "Nature Genetics"

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Nachtarbeit kann laut Studie langfristig zu Gesundheitsschäden führen

Meldung vom Freitag, 21. Januar 2011 - Die Nacht zum Tag machen, das kann man so oder so - manche Menschen feiern, andere müssen arbeiten. Und das tut nach Erkentnissen dänischer und deutscher Wissenschaftler noch weniger gut als bisher bekannt: Sie meinen, Schichtarbeit habe einen direkten Einfluss auf die Erbanlagen. So verursache sie eine Reihe langfristiger Erkrankungen des Stoffwechsels und der Psyche. Die Wissenschaftler der Universitäten Kiel und Odense untersuchten mit Hilfe molekularbiologischer Methoden Zwillingspaare in Dänemark, von denen jeweils ein Zwilling im Schichtdienst arbeitete. Dabei stellten sie fest, dass Nachtarbeit zu kleinen Abänderungen auf der DNS führen kann, die die Genaktivität steuert. Die Mediziner meinen, das liege daran, dass die Schichtarbeiter sich nicht nach ihrem natürlichen Schlaf-Wach-Rhytmus richten können. Das führe zu Veränderungen des Stoffwechsels und auf lange Sicht möglicherweise zu verschiedenen Krankheiten. Die Veränderungen könnten sogar über mehrere Generationen weitergegeben werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Plötzliche Zellkatastrophe kann schnelle Ausbreitung von Krebs verursachen

Meldung vom Freitag, 7. Januar 2011 - Krebs kann sich ganz plötzlich im Körper ausbreiten. Das fanden Genforscher der britischen Universität Cambridge bei der Auswertung von Gewebeproben heraus. Gewöhnlich entstehen Krebserkrankungen ganz allmählich. Die Zellen verändern sich meist über Jahre hinweg zu bösartigen Tumorzellen. Aber laut neusten Erkenntnissen löst in drei Prozent der Fälle eine einmalige Zellkatastrophe die Veränderung schlagartig aus. Bei Knochenkrebs soll der Anteil sogar bei knapp 25 Prozent liegen. Bei manchen Gewebeproben stießen die Forscher auf massive Strukturveränderungen in bestimmten DNA-Abschnitten der Zellen. Sie konnten aber nicht rekonstruieren wann die Veränderungen entstanden war. Daraus leiteten die Wissenschaftler ab, dass diese Areale plötzlich geschädigt und in hunderte Bruchstücke geschlagen wurden. Das Problem: Offenbar reparieren sich die Zellen unvollständig und dabei entsteht ein Erbgut mit krebserregendem Potential. Die Ursache für dieses Phänomen ist noch unklar. Vermutet wird, dass Strahlungsbelastung eine Rolle spielt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Scharfes und Prickelndes - beides tut gleich weh

Meldung vom Mittwoch, 29. September 2010 - Chili und Kohlensäure haben eine Gemeinsamkeit. Sie regen die selben Schmerzrezeptoren an. Das haben Wissenschaftler von der University of Southern California entdeckt. Sie wollten herausfinden, warum es sich so unangenehm im Rachen anfühlt, wenn man Sprudelwasser zu schnell trinkt. Dazu gaben sie eine Salzlösung, die Kohlensäure enthielt, auf isolierte Nervenzellen von Mund und Nase. Es zeigte sich, dass nur bestimmte Nervenzellen reagierten - nämlich die, die auch bei Chili, Senf und Meerrettich anspringen. Im Fachmagazin "Journal of Neuroscience" berichten die Forscher, verantwortlich für diesen Schaltkreis sei ein bestimmtes Gen in den Nervenzellen von Nase und Rachen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

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by Dr. Radut