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Tiefsee

Atlantik: Geräusche von Tiefseefischen erstmals aufgezeichnet

Meldung vom Dienstag, 31. Januar 2012 - Tief unten im Meer quakt und grunzt es. US-amerikanische Wissenschaftler haben offenbar erstmals Laute von Tiefseefischen aufgezeichnet.

Dafür brachten sie ein Mikrofon in einem Kunststoffgehäuse mithilfe eines Fischernetzes auf den Boden des Atlantiks. Das berichtet die Zeitschrift "New Scientist" auf ihrer Internetseite.

In über 680 Metern Tiefe stießen die Forscher demzufolge innerhalb von 24 Stunden auf mindestens zwölf Grunz-, Quak- und Schlag-Geräusche. Diese seien für die Tiere vermutlich vor allem in der Paarungszeit wichtig, um sich in der lichtarmen Umgebung gegenseitig finden zu können.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Fischerei gefährdet Leben in der Tiefsee

Meldung vom Donnerstag, 8. September 2011 - "Die Tiefsee ist der schlechteste Ort auf der Welt, um Fisch zu fangen." Zu diesem Schluss kommt der Leiter einer US-Studie zu den Auswirkungen moderner Fischereitechnologien. Darin dokumentieren Wissenschaftler den Rückgang der Fischbestände in der Tiefsee. Sie schreiben im Fachmagazin "Marine Policy", zwar stamme nur ein Prozent der weltweit verzehrten Meeresfrüchte aus dem tiefen Ozean. Die Fische dort seien aber besonders empfindlich. Viele Arten könnten sich nicht schnell wieder vermehren. Sie benötigten mehrere Jahrzehnte, um fortpflanzungsreif zu werden. Beim Granatbarsch seien es zum Beispiel 30 Jahre.

Die Wissenschaftler kritisieren vor allem den Einsatz von Schleppnetzen im offenen Meer: Sie reichten bis in mehr als als 1.500 Meter hinab und hinterließen bleibende Schäden in den sensiblen Ökosystemen. Sie zerstörten zum Beispiel Korallen, die eine wichtige Lebensgrundlage für die Bewohner der Tiefsee darstellten. - Mitte des Monats beginnen UNO-Verhandlungen zur Tiefseefischerei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Tiefsee: Bakterien füttern Muscheln mit Energie aus Wasserstoff

Meldung vom Donnerstag, 11. August 2011 - Drei Kilometer unter dem Meeresspiegel scheint keine Sonne. Deswegen müssen die dort lebenden Organismen zum Überleben auf andere Energiequellen zurückgreifen - zum Beispiel auf Chemikalien wie Schwefel oder Methan, die von unterirdischen Quellen ausgestoßen werden. Nun haben Forscher vom Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie herausgefunden, dass dafür auch Wasserstoff genutzt werden kann. Sie entdeckten in einer Tiefsee-Thermalquelle im Atlantik Muscheln, die Wassersstoff mithilfe von in ihnen lebenden Bakterien in Kohlenhydrate umwandeln.

Mit einem Tiefseeroboter nahmen die Wissenschaftler Proben. Darin konnten sie ein Schlüsselgen für die Wasserstoff-Nutzung nachweisen. Die Forscher schreiben im Fachmagazin "Nature", es gebe Indizien, dass diese Art der Energiegewinnung an untermeerischen Quellen weit verbreitet sei. Das zuständige Gen habe man nämlich auch in Bakterien nachgewiesen, die mit anderen Tiefseebewohnern wie Röhrenwürmern und Garnelen in Symbiose lebten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Meeresbiologen warnen vor schädlichen Einflüssen auf Tiefsee

Meldung vom Dienstag, 2. August 2011 - Im vergangenen Jahr ist ein Projekt abgeschlossen worden, das als erste Volkszählung in der Tiefsee bekannt geworden ist - der "Census of Marine Life". Beruhend auf dessen Ergebnissen warnen nun Meeresbiologen in der Fachzeitschrift "PLoS One" vor dem Einfluss des Menschen auf die Lebenswelt unter Wasser. Sie machten drei Hauptkategorien aus: die Verschmutzung durch Plastikmüll und chemische Abfälle, die wirtschaftliche Nutzung der Tiefsee zum Beispiel durch Fischer, und den Klimawandel.

Die Forscher prophezeien: Durch all diese Einflüsse würden einige Tiere und Pflanzen bereits kurzfristig beeinträchtigt. Als Beispiel nennen sie Kaltwasser-Korallen, den Bewuchs von Unterwasser-Bergen und -schluchten.

Als Tiefsee bezeichnet man vor allem den Meeresgrund ab 3.000 Metern. Die Gegenden machen mehr als 70 Prozent der Ozeane der Welt aus. Dort sollen rund eine Million verschiedene Tier- und Pflanzenarten leben.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut