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Rauchen

Ein Joint ist krebserregend wie 20 Zigaretten

Meldung vom 28.01.2008 - Der Rauch von getrockneten Cannabis-Blättern hat es in sich: Neuseeländische Wissenschaftler berichten von alarmierenden Studienergebnissen. Je länger und je mehr Cannabis geraucht werde, umso höher liege das Risiko für Lungenkrebs – und das unabhängig vom Tabakkonsum.

Der Rauch eines Joints ist so krebserregend wie der aus 20 Zigaretten. Das berichtet eine Gruppe neuseeländischer Forscher im „European Respiratory Journal“. In einer Mitteilung des Journals zu der Arbeit der Wissenschaftler um Richard Beasley vom Medizinischen Forschungsinstitut in Wellington (Neuseeland) ist von „wirklich alarmierenden“ Resultaten die Rede.

In die Studie wurden neuseeländische Lungenkrebspatienten im Alter unter 55 Jahren einbezogen. Alle gaben in einer persönlichen Befragung ausführlich Auskunft über ihre Rauchgewohnheiten, die Krankheitsgeschichte der Familie und den Beruf. Zusätzlich berichteten sie über ihren Alkohol- und Cannabiskonsum. Patienten, die in ihrem Leben mehr als 20 Joints geraucht hatten, wurden noch genauer befragt. So wurden 79 Lungenkrebspatienten mit einer Kontrollgruppe von 324 anderen Patienten verglichen.

Eines der Resultate: In der Gruppe mit hohem Cannabis-Verbrauch (über 10 Jahre hinweg 1 Joint täglich oder 5 Jahre lang 2 Joints am Tag) war das Risiko für Lungenkrebs 5,7 Mal höher als bei den übrigen Patienten. Mit Blick auf diese Diagnose war das Rauchen eines Joints so gefährlich wie das Rauchen von 20 Zigaretten, schreiben die Autoren. Dieser Zusammenhang zeigte sich unabhängig von den übrigen Rauchgewohnheiten. „Obwohl unsere Studie nur eine relativ kleine Gruppe berücksichtigt, zeigt sie klar, dass langfristiges Cannabis- Rauchen das Lungenkrebsrisiko erhöht“, erklärte Beasley.

Bereits 2007 hatte er in einer anderen Studie im Journal „Thorax“ gezeigt, dass der Rauch aus getrockneten Cannabis-Blättern (Marihuana) die Zahl feiner Verästelungen in der Lunge verringert. Diese sind für den Sauerstofftransport ins Blut und den Abtransport von Schadstoffen zuständig. Cannabis-Raucher hätten zudem häufig keuchende Atemgeräusche, sonderten Schleim ab, husteten und hätten ein Gefühl der Enge in der Brust.

Der Rauch eines Joints enthält zudem bis zu zwanzigmal mehr schädliches Ammoniak als der einer Zigarette, berichteten Forscher um David Moir von der kanadischen Gesundheitsbehörde, ebenfalls 2007. Zudem seien Stickstoff-Monoxid und weitere Stickstoff-Oxide im Marihuana-Rauch drei- bis fünfmal höher konzentriert als im Zigarettenqualm, berichteten die Wissenschaftler im Journal „Chemical Research in Toxicology“.

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20.000 Menschen sterben täglich an Krebs

Meldung vom 17.12.2007 - Einer US-Studie zufolge wird es in diesem Jahr etwa 7,6 Millionen Krebstote geben. Beim Tod durch die Folgen des Rauchens rechnen die Wissenschaftler künftig mit drastisch steigenden Zahlen. Allein in China gebe es mehr als 350 Millionen Raucher – mehr als die gesamte Bevölkerung der USA.

Im 20. Jahrhundert sei der Tabakkonsum für etwa 100 Millionen Todesfälle verantwortlich gewesen, im 21. Jahrhundert müsse man mit rund einer Milliarde Toten rechnen, so die Autoren der Studie.

Nach dem Report „Global Cancer Facts & Figures“ sind in diesem Jahr weltweit mehr als zwölf Millionen Menschen neu an Krebs erkrankt. In den Industriestaaten sind die drei häufigsten Krebsarten bei Männern Prostata-, Lungen- und Darmkrebs. Bei Frauen sind es Brust-, Darm- und Lungenkrebs. In den Entwicklungsländern dagegen wird bei Männern am häufigsten Lungen-, Magen- und Leberkrebs diagnostiziert, bei Frauen Brust-, Gebärmutterhals- und Magenkrebs.

Rund 15 Prozent aller Krebserkrankungen weltweit gehen auf Infektionen zurück, in den Entwicklungsländern sind es sogar 26 Prozent. „Krebsleiden nehmen in den Entwicklungsländern zu, weil die Kindersterblichkeit und die Zahl der Todesfälle durch Seuchen zurückgehen“, sagte der Epidemiologe und Co-Autor der Studie, Ahmedin Jemal.

„Mehr Menschen erreichen ein Alter, in dem Krebs häufiger vorkommt.“ Zudem würden die Menschen zunehmend einen westlichen Lebensstil annehmen – mehr rauchen, fetter essen und sich weniger bewegen. Die Überlebenschancen sind wegen mangelnder Vorsorge und schlechteren medizinischen Bedingungen in den Entwicklungsländern geringer als in den Industriestaaten.

Besorgniserregend ist dem Bericht zufolge auch die rapide Zunahme des Tabakkonsums in Entwicklungs- und Schwellenländern. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO leben rund 84 Prozent der etwa 1,3 Milliarden Raucher in diesen Ländern.

Allein in China gebe es mehr als 350 Millionen Raucher – mehr als die gesamte Bevölkerung der USA. Wenn die Entwicklung anhalte, würden bis zum Jahr 2030 weltweit zwei Milliarden Menschen rauchen, die Hälfte von ihnen werde an den Folgekrankheiten sterben, warnt der Bericht. Allein im Jahr 2000 erlagen schätzungsweise fünf Millionen Menschen einer Krankheit, die auf Tabakkonsum zurückzuführen war.

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Raucher haben höheres Diabetes-Risiko

Meldung vom 12.12.2007 - Die neue Erkenntnis könnte künftig als neuer Warnhinweis auf Zigarettenpackungen dienen, doch noch lässt sich aus den Studien kein eindeutiger Ursache-Wirkungs-Zusammenhang ableiten. Tatasche ist aber, dass Raucher eine hohes Risiko haben, an Zucker zu erkanken als Nichtraucher.

Raucher haben ein hohes Risiko, zuckerkrank zu werden. Das berichtet eine Gruppe um Carole Willi von der Universität Lausanne im „Journal of the American Medical Association“. Die Mediziner hatten für ihre Untersuchung 25 Studien zu diesem Thema aus den Jahren 1992 bis 2006 und damit die Daten von 1,2 Millionen Menschen erneut ausgewertet. Raucher haben demnach im Vergleich zu Nichtrauchern ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko für Diabetes vom Typ II – dieser trifft rund 90 Prozent aller Zuckerkranken.

Die weitere Analyse zeigte einen von der Dosis abhängenden Effekt: Je stärker ein Mensch raucht, umso höher ist auch sein Risiko. Sind es mehr als 20 Zigaretten pro Tag, ist es um 61 Prozent erhöht. Bei ehemaligen Rauchern ist das Risiko um 23 Prozent höher.

Die Forscher weisen selbst darauf hin, dass sich aus ihrer Untersuchung keine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung ableiten lässt. Womöglich hat die Zuckerkrankheit andere Gründe. Denkbar wäre, dass jene Menschen häufiger zur Zigarette greifen, die ohnehin nicht so sehr auf ihre Gesundheit achten – diese hätten dann auch ein erhöhtes Diabetes-Risiko. Allerdings spreche der dosisabhängige Effekt für einen Zusammenhang.

Bei Diabetes vom Typ II wird der Körper mit der Zeit unempfindlicher für das Hormon Insulin. Dieses regelt die Aufnahme von Zucker aus dem Blut in die Zellen. In der Folge produziert die Bauchspeicheldrüse mehr und mehr Insulin, bis sie schließlich versagt.

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by Dr. Radut