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Korallenriff

Studie untersucht Zustand der Korallen-Riffe auf Hawaii

Meldung vom Dienstag, 4. Oktober 2011 - Es ist ein ständiges Auf- und Ab.

Ein US-Forscherteam hat untersucht, welchen Einfluss die Besiedlung des Hawaii-Archipel auf die Umwelt hatte. Im Fachmagazin "PLoS ONE" schreiben sie, dass die Korallen-Riffe rund um Hawaii phasenweise zurückgingen und sich dann wieder erholten. Während der 700-jährigen Besiedlung der Insel sei die Ausbeutung der Riffe nicht immer gleich stark gewesen. Die Riffe hätten sich zum Beispiel erholen können, als die Bewohner anfingen Nutztiere an Land zu halten. Diese Tiere dienten auch als Nahrungsquelle, so dass der Fischfang zurückging.

Seit rund 150 Jahren gibt es wieder eine Phase der Ausbeutung, beschreibt Studienleiter John Kittinger. Er warnt vor dem Punkt, an dem es für die Umwelt unmöglich sein wird, sich wieder zu erholen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Korallen in der Karibik - Wie schlimm ist die Zerstörung wirklich?

Meldung vom Dienstag, 13. September 2011 - Das zweitgrößte Korallenriff nach dem australischen Great Barrier Reef ist das Belize Barrier Reef in der Karibik. Um das Riff steht es derzeit allerdings eher schlecht. Strömungsänderungen wie "El Niño" und eine Krankheit hatten in den vergangenen 30 Jahren große Teile der Korallen getötet, 2009 kam ein Erdbeben dazu und viele Riffteile brachen ab. Ein Forscherteam aus Florida hat das Riff von 1986 bis 2009 untersucht und festgestellt, dass mittlerweile mehr als die Hälfte der Fläche zerstört ist. Geologischen Analysen zufolge würde es bis zu 4.000 Jahre dauern, bis das Riff sich erholt hat. Für die Untersuchung von Riffen fordern die Wissenschaftler, klar zu trennen zwischen Zerstörungen, die vom Menschen gemacht sind und denen, die von der Natur selbst verursacht wurden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Artenvielfalt macht Korallenriffe anfälliger für menschengemachte Schäden

Meldung vom Mittwoch, 6. April 2011 - Mit ihren Erkenntnissen stellen sie die herrschende Meinung auf den Kopf. Ein Team internationaler Wissenschaftler aus 49 Ländern hat den Zusammenhang zwischen der Fisch-Vielfalt in Korallenriffen und der Populationsdichte der Menschen an deren Küsten untersucht. Ihr Ergebnis: Je mehr Fischarten dort leben, desto stärker werden sie von den Einflüssen der Menschen geschädigt. Bisher waren Biologen davon ausgegangen, dass so komplexe Ökosysteme wie die eines Korallenriffs um so widerstandsfähiger sind, je mehr Arten sie beherbergen.

Die Forscher erklären das so: Im Ökosystem eines Korallenriffs spielt jeder Fisch eine bestimmte Rolle. Die kann er nur ausfüllen, wenn seine Art nicht gefährdet ist. Aber genau das passiert, wo Menschen ins Spiel kommen: durch Fischerei oder Giftstoffe aus der Landwirtschaft, die ins Wasser geleitet werden, bringt er das System aus dem Gleichgewicht - mit möglicherweise fatalen Folgen: Heute seien mindestens 30 Millionen Menschen weltweit für ihre Ernährung auf funktionierende Korallenrife angewiesen. Ihre Zahl könnte sich innerhalb der nächsten 100 Jahre verdoppeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Panzer zu Riffen

Meldung vom Freitag, 23. Juli 2010 - Thailand entsorgt einen Teil seiner Rüstungsgüter - mit guten Absichten. Insgesamt 25 alte Panzer vom Typ T69-2 will die Regierung im Meer versenken und damit neuen Lebensraum für Korallen schaffen. Das künstliche Riff soll vor der Küste der Provinz Narathiwat im Süden des Landes entstehen. Die ausgemusterten Panzer kommen ursprünglich aus China. Dort hatte Thailand sie 1987 gekauft.

Quelle: DRadio Wissen

Das größte lebende Gebilde der Erde stirbt

Meldung vom 12.12.2007 - Die Prognosen sind fatal: Wenn die Zerstörung im gleichen Tempo und im gleichen Maßstab weiter geht wie bisher, sind bis 2050 rund 70 Prozent aller Korallenriffe zerstört. Das löst eine Kettenreaktion des Massensterbens aus, denn Korallenriffe beheimaten ein Viertel aller weltweit vorkommenden Fischarten.

In der Klima-Debatte sind auch die Korallenriffe der Erde wieder in den Fokus der Forscher gerückt: CNN vergleicht die Riffe mit einem Kanarienvogel in einer Mine, weil sie Indikatoren von Gefahren sind. Würde man die Lage der Riffe dieser Tage als Fisch beurteilen, sähe es nicht gerade rosig aus. Korallenriffe dienen ein Viertel aller weltweit vorkommenden Fischarten als Lebensraum und machen flächenmäßig gerade einmal ein Prozent der Erdoberfläche aus.

Korallenriffe sind das größte lebende Gebilde der Erde und gehören nun seit einigen Jahren auch zu den am stärksten gefährdeten. Seit Ende 2007 sind diese Riffe erstmals als Gesamtes auf der "Roten Liste" der gefährdeten Arten. Nach Erhebungen des UNO-Umweltprogramms UNEP sind 30 Prozent der weltweiten Riffe bereits geschädigt, manche davon so stark, dass sie sich nicht mehr erholen können. Wenn die Zerstörung in genau dem gleichen Maßstab fortgesetzt wird, werden bis 2050 rund 70 Prozent der Korallenriffe verschwunden sein, rechnet Nature Conservancy vor.

Die meisten Riffe befinden sich im Indo-Pazifik, jener Region, die von der Ostküste Afrikas bis knapp vor der Westküste des Doppelkontinents Amerikas reicht. Hier werden die Riffe mit rund einem Prozent pro Jahr zerstört. Das klingt zunächst nicht sehr dramatisch, Tatsache ist aber, dass dies in der Realität der doppelten Zerstörungsrate des Regenwaldes entspricht.

New Scientist berichtete, dass in den 1980er Jahren 40 Prozent der Korallenriffe lebende Korallenstücke enthielten, heute sind es nur noch zwei Prozent. Bedroht sind von den derzeit bekannten Korallen mehr als 600 Spezies, das entspricht etwa 76 Prozent. Bedroht sind weltweit auch 120 Mio. Menschen, die direkt von den Riffen leben.

Das große Korallensterben sei seit Jahrzehnten zu beobachten, meint auch der Wiener Meeresbiologe Jörg Ott von der Universität Wien. Erschreckend sei auch, dass wichtige große Korallen, wie etwa die Acroporas zum Teil völlig zerstört wären. Den schwersten Einschnitt habe es 1989 während eines starken El-Nino-Jahres gegeben. Damals sei es weltweit zur bisher schlimmsten Korallenbleiche gekommen, erklärt Ott. Der Riffabbau gehe wesentlich schneller vor sich als der Riffaufbau. Problematisch sei der Zustand, wenn die kritische Temperaturmarke permanent überschritten wird.

Nicht zu vergessen sei auch die Tatsache, dass die Korallenriffe Strukturen bildeten, die die Küsten schützten, meint der Meeresbiologe. Das gelte insbesondere für jene Regionen, in denen tropische Wirbelstürme auftreten. Das Korallensterben sei eine der Auswirkungen des Klimawandels, so Ott. Wie dramatisch sich auch nur geringe Temperaturanstiege auswirken, schildert der Meeresbiologe am Beispiel von Meeresströmungen: Geringe Erwärmungen verhinderten die Wasserzirkulation. Dadurch veränderten sich Bedingungen, die seit Jahrhunderten konstant wären.

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by Dr. Radut