Rhesusaffen

Meldung vom Freitag, 6. Januar 2012 - Nicht nur zwei Eltern, nein, diese Affen haben gleich sechs. Forscher der "Oregan Health and Science University" haben Rhesusaffen gezüchtet, die das Erbgut von sechs Elternteilen in sich tragen. Im Fachmagazin "Cell" schreiben die Wissenschaftler, die Neugeborenen seien gesund und ganz normal.

Die Affenbabys seien so entstanden: Die Forscher hätten Zellen verschiedener Embryonen zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Entwicklung zusammengefügt. Die Zellen seien noch so jung gewesen, dass sie sich theoretisch zu jeder beliebigen Zellform hätten entwickeln können. Die Wissenschaftler schreiben, die Zellen seien nicht miteinander verschmolzen, aber sie seien zusammen geblieben, um Gewebe und Organe zu bilden.

Die Forscher hoffen, neue Erkenntnisse für die Entwicklung von Stammzellentherapien für den Menschen zu bekommen.

Quelle: DRadio Wissen

Meldung vom Donnerstag, 28. April 2011 - Wie stark unterscheiden sich Mensch und Affe? Einer aktuellen Studie zufolge weniger als bisher gedacht. Wie US-Forscher bei Experimenten mit Rhesusaffen herausfanden, sind die Tiere ähnlich wie der Mensch zu abstrakten Gedächtnisleistungen fähig. Die Affen lernten, dass sie beim Berühren von bestimmten Mustern mit mehreren Quadraten auf einem Bildschirm eine Belohnung erhielten. Im eigentlichen Test sollten die Tiere das Symbol selbst fertig zeichnen. Das gelang ihnen auf Grundlage ihrer Erinnerung.

Bisher ging die Forschung davon aus, dass nur Menschen aus dem Gedächtnis zeichnen können. Die Wissenschaftler vermuten nun, dass ein gemeinsamer Vorfahre von Rhesusaffe und Mensch diese Hirnleistung entwickelte - dieser lebte vor etwa 30 Millionen Jahren.

Die Studie aus dem Fachjournal "Current Biology" ist online vorab erschienen.

Quelle: DRadio Wissen

Meldung vom Donnerstag, 30. September 2010 - Das eigene Spiegelbild erkennen nur sehr wenige Tiere. Bisher glaubten Wissenschaftler, dass nur Delfine, einige Krähenvögel und Menschenaffen diese Fähigkeit haben. Jetzt gehen amerikanische Verhaltensforscher davon aus, dass auch die weniger hoch entwickelten Rhesusaffen sich selbst im Spiegel erkennen. Bisher hatten Ergebnisse des gängigen Testverfahrens noch dagegen gesprochen. Dabei wird Tieren ein Punkt auf die Stirn gemalt. Das fällt ihnen dann beim Blick in den Spiegel entweder auf oder sie zeigen keine Reaktion. Bei Rhesusaffen traf meist letzteres zu. Doch jetzt hat der Zufall die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler der University of Wisconsin-Madison erregt. Sie hatten einen ganz anderen Versuch mit Rhesusaffen vorbereitet. Im Raum war ein Spiegel, auf den die Tiere offensichtlich reagierten. Sie untersuchten Teile ihrers Körpers, die sie normalerweise nicht sehen können. Einige Affen griffen sich den Spiegel sogar und hielten ihn so, dass sie sich genauer betrachten konnten.

Quelle: DRadio Wissen