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Russland

Tausende Jahre alte Fischreusen in Russland entdeckt

Meldung vom Mittwoch, 25. Januar 2012 - Zeige mir Deine Fischreuse und ich sage Dir, wie Du gelebt hast.

Dieser Satz trifft jedenfalls auf die Menschen zu, die vor mehreren tausend Jahren in einem Flusstal in der Nähe von Moskau gelebt haben. Ein internationales Team von Archäologen hat dort drei Jahre lang Ausgrabungen durchgeführt und dabei zahlreiche Fischfallen gefunden. Sie sind nach Angaben der Wissenschaftler 7.500 Jahre alt und technisch sehr komplex. Zudem seien sie außergewöhnlich gut erhalten. Dank einer genauen Untersuchung werde man künftig wohl besser verstehen, welche Rolle der Fischfang in Siedlungen in der Mittelsteinzeit gespielt habe.

Die Forscher entdeckten Ausrüstungsgegenstände für unterschiedlichste Fangtechniken und auch organische Überreste von Fischen. Sie vermuten, dass die Menschen das ganze Jahr über in dem Tal gelebt haben. Geangelt hätten sie wahrscheinlich vor allem im Frühjahr und Sommer - und ihren Fang dann für eine längere Aufbewahrung getrocknet oder geräuchert.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Zahl der HIV-Infizierten in Russland um zehn Prozent gestiegen

Meldung vom Mittwoch, 30. November 2011 - Das HI-Virus, das Aids auslöst, verbreitet sich in Russland besonders schnell. Das Land hat weltweit eine der höchsten Ansteckungsraten. Laut dem Föderalen Anti-Aids-Zentrum ist die Zahl der HIV-Infizierten im Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr um fast zehn Prozent gestiegen. Bis Ende Oktober habe es mehr als 48.000 Neuinfektionen gegeben. Schätzungen zufolge leben in Russland mehr als eine Million Menschen mit HIV. Offiziell ist die Rede von weniger als 640.000 Infizierten.

Der Leiter des Anti-Aids-Zentrums, Wadim Pokrowski, sagte der Nachrichtenagentur Interfax, er rechne damit, dass sich die Zahl der Infizierten in den kommenden fünf Jahren auf zwei bis drei Millionen erhöhe. Pokrowski bezeichnete die bestehenden Programme gegen die Krankheit als ineffektiv. Außerdem gebe es für die Prävention zu wenig Geld. In diesem Jahr sei nur ein Sechstel der versprochenen Mittel ausgegeben worden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Russland schießt Weltraumteleskop ins All

Meldung vom Montag, 18. Juli 2011 - Es soll unter anderem die Entstehung von Schwarzen Löchern erforschen: ein Weltraumteleskop, das Russland heute früh ins All geschossen hat. Wie die Raumfahrtagentur Roskosmos mitteilte, hob die Trägerrakete kurz nach halb fünf unserer Zeit vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan ab. Das Weltraumteleskop hat einen Reflektor mit zehn Metern Durchmesser und soll von seiner Umlaufbahn aus mit Teleskopen auf der Erde zusammenarbeiten. Erste Ergebnisse werden Ende des Jahres erwartet.

Das Observatorium ist im Rahmen des internationalen Projekts Radioastron entstanden. Daran sind mehr als 20 Länder beteiligt, darunter auch Deutschland.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Steinwerkzeuge in Russland vom Neandertaler?

Meldung vom Freitag, 13. Mai 2011 - Forscher werden sich nicht einig darüber, wann der Neandertaler ausgestorben ist. Im Fachmagazin "Science" gibt es nun eine neue Studie, in der erklärt wird, der Neandertaler sei wahrscheinlich 6.000 Jahre später ausgestorben, als bislang angenommen. Forscher fanden im Norden Russlands 31.000 Jahre alte Steinwerkzeuge und Überreste von geschlachteten Tieren. Es handle sich um typische, von Neandertalern genutzte Werkzeuge. Die Gegend in der Nähe des Polarkreises könne daher ihr letzter Zufluchtsort gewesen sein.

Doch beendet ist die Diskussion über das Aussterben der Neandertaler damit keinesfalls. Ein Forscher der Stanford Universität sagte nämlich, an dem Fundort seien keine menschlichen Knochen oder DNA-Spuren entdeckt worden. Deshalb lasse sich nicht zweifelsfrei belegen, dass tatsächlich Neandertaler die Werkzeuge zurückgelassen hätten. Es sei genauso möglich, dass sie vom modernen Menschen gemacht worden seien.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Auch kleine Meteoriten sind extrem gefährlich

Tunguska-Krater in SibirienMeldung vom 21.12.2007 - Schon relativ kleine Meteoriten können auf der Erde gewaltige Schäden anrichten: So war der Himmelkörper, der 1908 im sibirischen Tunguska auf 2000 Quadratkilometern einen Wald komplett umknickte, kleiner als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher nach neuen Berechnungen.

Foto: Universität Bologna
Tunguska-Krater in Sibirien: Italienische Forscher identifizieren den Tscheko-See als Einschlagskrater.

Der Durchmesser des Meteoriten, der vor rund 100 Jahren im sibirischen Tunguska auf einer Fläche von 2000 Quadratkilometern 60 Millionen Bäume wie Streichhölzer umgeknickt hat, betrug nach neuen Berechnungen nicht 50, sondern nur etwa 30 Meter.

Wie Boslough von den Sandia National Laboratories auf einer Fachtagung in San Francisco berichtete, hatten bisherige Schätzungen immer nur Größe und Temperatur eines Meteoriten berücksichtigt, der in der Atmosphäre explodiert. „Dabei wird aber der Impuls, die Bewegungsenergie vernachlässigt“, sagte Boslough.

Viele Meteoriten fallen in der Atmosphäre explosionsartig auseinander und wurden deshalb wie eine punktförmige Detonation betrachtet. Wenn aber ein Gesteinsbrocken mit dem 40 bis 60fachen der Schallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre rast, verursachen extreme Reibungskräfte eine große Hitze. Der vorher mehr oder weniger runde Meteorit flacht dann zu einem Pfannkuchen ab und explodiert schließlich.

Energien, die der Sprengkraft von 10 bis 20 Millionen Tonnen TNT entsprechen, rasen als Schock- und Hitewellen zur Erde. „In besiedeltem Gebiet kann das eine Million Menschen das Leben kosten“, sagte Boslough.

Zur Originalnachricht auf welt.de



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by Dr. Radut