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Ernährung

So wird Ihr Kind kein Suppenkaspar

Meldung vom 17.01.2008 - "Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Aber: Schuld an Ernährungsfehlern sind fast immer die Eltern – aus Angst, ihrem Kind mangele es an etwas.

"Ich esse meine Suppe nicht! Nein, meine Suppe ess' ich nicht!" Die meisten Eltern kennen Suppenkaspar aus dem "Struwwelpeter". Häufig erleben sie diese Szene aber auch am heimischen Mittagstisch. Bei einer Untersuchung von Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth wurden 400 Eltern von Kindern zwischen fünf Monaten und fünf Jahren zum Essverhalten befragt. Auffällig viele Eltern hätten Angst, ihr Kind sei zu dünn und esse zu wenig, stellten die Diplom-Psychologin und der Kinderarzt fest.

Von sogenannten schlechten Essern kann auch Kinderarzt Heinz Alpers ein Lied singen: "Eltern haben oft Angst davor, dass es ihrem Kind an etwas mangeln könnte." Doch dies ist meistens unbegründet. "Auch wenn es so wirkt, als esse ein Kind fast ausschließlich ein bestimmtes Nahrungsmittel, zu einseitig ist das von Kindern selbst gewählte Essen in der Regel nicht", sagt der Mediziner. "Ich habe in den letzten zehn Jahren jedenfalls kein Kind mit Mangelerscheinungen gesehen. Wirklich schlechte Esser gibt es hauptsächlich in den Köpfen der Eltern."

"Ein gesundes Kind, dem alles regelmäßig angeboten wird, nimmt sich, was es braucht", diese Grundweisheit der Ernährungsberatung gibt Anna Oldenburg von der Gesellschaft für Ernährung und Bewegung in Berlin oft an Eltern weiter. Der größte Fehler, den Eltern begehen können, ist Zwang beim Essen auszuüben. "Gesunde Kinder werden nur durch äußere Einflüsse zu Nahrungsverweigerern."

Wer sich auf Spielplätzen genau umsieht, kann miterleben, wie spielenden Kindern, wenn sie an ihren Eltern vorbeilaufen, etwas in den Mund gesteckt wird. "Oft ist es kein Wunder, dass die Kinder zu den Mahlzeiten nichts mehr essen wollen", sagt Oldenburg. "Sowohl die Bananen auf dem Spielplatz als auch die Brötchen im Buggy verhindern, dass das Kind zu den Mahlzeiten Appetit entwickeln kann." Mahlzeiten sollten gemeinsam am Tisch und nicht im Vorbeigehen eingenommen werden.

Oft machen Eltern sich Sorgen, weil sie das Essverhalten ihrer Kinder mit anderen vergleichen. "Es ist mit unterschiedlichen Erbanlagen zu erklären, wenn das eine Kind wenig isst, ein anderes genau doppelt so viel und trotzdem beide im gleichen Tempo zunehmen", so Annette Kast-Zahn.

Damit es am Esstisch keinen unnötigen Stress gibt, plädieren die Experten dafür, dass Kinder die Menge, die sie essen, selbst bestimmen dürfen. Dafür entscheiden die Eltern, wann und was gegessen wird.

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Fruchtsäfte machen offenbar nur Mädchen dick

Meldung vom 10.01.2008 - Der immer größeren Zahl von zu dicken Kindern ist eine deutsche Studie auf den Grund gegangen: Demnach sind nicht nur Limonaden und andere zuckerhaltige Getränke echte Dickmacher, sondern auch die als gesund geltenden Fruchtsäfte. Betroffen sind allerdings nur Mädchen.

Nicht nur Limonade, sondern auch die als gesund geltenden Fruchtsäfte können laut einer Studie bei Kindern zu Übergewicht führen. Darauf weist das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) an der Universität Bonn hin. Die Daten basieren auf der DONALD-Studie, die seit 1985 die Ernährungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen untersucht.

Die Teilnehmer wurden als dreimonatige Säuglinge in die Studie aufgenommen. "Bis zu ihrem 18. Lebensjahr protokollieren sie beziehungsweise ihre Eltern jährlich einmal bis ins Detail, was und wie viel sie über einen Dreitageszeitraum essen und trinken", berichtet die Forscherin.

Dabei wurden unter anderem die Trinkgewohnheiten von 244 Jungen und Mädchen im Alter von 14 bis 18 Jahren untersucht. Bei den Mädchen, die im Laufe von fünf Jahren immer mehr Fruchtsäfte und Limonade zu sich nahmen, ging auch der Body-Mass-Index (BMI) in die Höhe.

Wurden vermehrt Fruchtsäfte getrunken, war dieser Effekt sogar besonders groß. „Softdrinks und Fruchtsäfte sind Dickmacher und deshalb nicht die geeigneten Durstlöscher“, warnt Mathilde Kersting, Forscherin am FKE. Trotz der Kalorien stillten die zuckerhaltigen Getränke anscheinend nicht so sehr den Hunger wie feste Nahrung. Die beim Trinken aufgenommenen Kalorien werden somit beim Essen nicht wieder eingespart. „Wir empfehlen daher eher, bei Hunger zu Obst zu greifen und den Durst mit Wasser zu löschen“, rät die Expertin.

Bei den beobachteten Jungen konnte kein erkennbarer Zusammenhang zwischen den Trinkgewohnheiten und dem BMI festgestellt werden. Ein Grund könnte darin liegen, dass bei ihnen die Pubertät mit weit größeren Änderungen des Energiehaushalts einhergehe und sich daher eine hohe Zufuhr flüssiger Energie erst im höheren Alter bemerkbar mache.

Der BMI berechnet sich aus Körpergewicht durch die Körpergröße zum Quadrat, wobei ein hoher BMI ein Zeichen für Übergewicht ist.

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UN warnt vor explodierenden Preisen

Meldung vom 20.12.2007 - Die Preise für Nahrungsmittel erreichen auch global immer neue Rekordmarken und bedrohen die Existenz von immer mehr Menschen: Chinas enorme Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten und die Verwendung von Lebensmittel für die Herstellung von Treibstoffen geben der Problematik zusätzlich Zündstoff.

Die explodierenden Lebensmittelpreise stellen nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO eine Bedrohung für Millionen von Menschen – vor allem in den ärmsten Ländern – dar. Für viele Länder sei der Import von Lebensmitteln nicht mehr möglich.

Der Aufruf der FAO will eine Unterstützung von Bauern in den ärmsten Ländern der Welt zum Ankauf von Samen und Düngemitteln erreichen. Die FAO fordert aber auch, dass das Thema Biotreibstoffe vor diesem Hintergrund neu diskutiert wird.

Nach Angaben der UN-Organisation sind 37 Länder durch Konflikte und Katastrophen von Hungersnöten bedroht. "Ohne Unterstützung der Bauern in den am schlimmsten betroffenen Staaten, werden die Menschen es nicht schaffen", erklärt FAO-Direktor Jacques Diouf. Der derzeitige Preis für Lebensmittel liegt auf dem höchsten Niveau seit 1990 und ist von 2006 auf 2007 um 25 Prozent gestiegen.

Von Hunger gefährdet sind mehrere Millionen Menschen - vor allem in afrikanischen Staaten, aber auch in Asien wie beispielsweise in Nord-Korea, Afghanistan, Bangladesch, Pakistan, Indonesien und Nepal. In Mittelamerika sind Haiti, die Dominikanische Republik und Nicaragua nach Überschwemmungen betroffen, nach Zerstörungen durch Wirbelstürme auch die Karibikinseln Dominica, St. Lucia und Jamaika.

Zur Erhöhung des Nahrungsmittelpreises haben auch großräumige Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten beigetragen. Chinas Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten und vor allem nach Fleisch haben der Problematik noch Zündstoff gegeben. Zudem ist die moderne Landwirtschaft stark erdölabhängig. Das ist ein Mitgrund dafür, dass die Preise für die Endprodukte deutlich höher liegen als in den Jahren zuvor.

Diouf geht zudem davon aus, dass die steigende Nachfrage nach alternativen Treibstoffen die Nachfrage nach nutzbaren Pflanzen deutlich verstärkt hat.

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by Dr. Radut