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Antibiotika

USA: Zu viel Antibiotika unsinnig verschrieben

Meldung vom Dienstag, 8. November 2011 - Kinderärzte in den USA stellen offenbar mehr als zehn Millionen überflüssige Antibiotika-Rezepte jährlich aus. Das haben Forscher der Universität von Utah herausgefunden. Wie sie im Fachmagazin "Pediatrics" berichten, verschreiben Ärzte im Durchschnitt einmal pro fünf Besuchen Antibiotika. Wenn es um Infektionen gehe, die durch Bakterien verursacht würden, sei das auch berechtigt. Aber bei von Viren verursachter Grippe oder bei Asthma und Bronchitis seien diese Medikamente nicht angebracht. Dann würden sie mitunter nicht Gutes, sondern eher Schlechtes anrichten, weil dadurch zum Beispiel das Risiko einer Antibiotika-Resistenz erhöht werde. Den Wissenschaftlern zufolge wird ein Antibiotikum oft verschrieben, weil die Diagnose unklar ist und die Ärzte auf der sicheren Seite sein wollen.

Für die Studie haben die Forscher 65.000 Arztbesuche von Kindern unter 18 Jahren innerhalb von zwei Jahren ausgewertet.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Wirkungsweise von neuem Antibiotikum entschlüsselt

Meldung vom Mittwoch, 5. Oktober 2011 - Ein neues Antibiotikum treibt Bakterien in den Selbstmord. Wissenschaftler der Universitäten Bonn, Düsseldorf und Newcastle haben die Wirkungsweise eines neuen Medikaments entschlüsselt, das multiresistente Keime abtöten kann. Solche Erreger sind gegen normale Antibiotika unempfindlich und deshalb vor allem ein Problem in Krankenhäusern.

Wie die Forscher im Fachmagazin "PNAS" erklären, greift der neue Wirkstoff in den Stoffwechsel der Bakterien ein. Er ändert die Wirkung eines wichtigen Enzyms, das normalerweise dafür sorgt, dass defekte Proteine des Bakteriums recycelt werden. Durch das Medikament baut das Enzym aber auch bestimmte gesunde Proteine ab, die für die Zellteilung und damit die Vermehrung der Erreger zuständig sind. Das Bakterium zerstört sich selbst.

Nach Angaben der Wissenschaftler wirkt das neuartige Antibiotikum gegen mehrere gefährliche Bakterienarten. Allerdings werde noch an den Grundlagen geforscht. Bis zur Markteinführung des neuen Wirkstoffs dauere es noch etwa acht bis zehn Jahre.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Resistenz gegen Antibiotika gab es schon in der Steinzeit

Meldung vom Donnerstag, 1. September 2011 - Manches, was heute als modern gilt, ist in Wirklichkeit schon viele tausend Jahre alt.

Das gilt überraschenderweise auch für die Resistenz gegen Antibiotika, wie ein internationales Forscherteam herausfand. Im Fachmagazin "Nature" berichten die Wissenschaftler, dass sie Resistenz-Gene gegen mehrere der heute gängigen Antibiotika in 30.000 Jahre alter Bakterien-DNA gefunden haben. Das Erbgut hatte in dem seit Urzeiten gefrorenen Boden Alaskas überlebt.

Bislang war man davon ausgegangen, dass die Resistenz von immer mehr Krankheitserregern gegen Antiobiotika ein Phänomen unserer Tage ist. Der jetzt gefundene Gegenbeweis kann bei der Entwicklung neuer Antibiotika hilfreich sein, glauben die Forscher.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

EU-Behörde: Antibiotika in der Tiermast beeinträchtigen Wirkung der Medikamente beim Menschen

Meldung vom Mittwoch, 24. August 2011 - In der Tiermast werden Antibiotika eingesetzt, um in den Ställen Infektionskrankheiten vorzubeugen oder zu behandeln. Viele fürchten schon lange, dass dadurch die Medikamente beim Menschen nicht mehr wirken könnten. Dies wird nun von einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt.

Wie die Berliner "taz" berichtet, wurde die Studie von der EU-Kommission in Auftrag gegeben, da immer häufiger Bakterienarten gefunden werden, die gegen Antibiotika unempfindlich sind. Je häufiger die Bakterien den Medikamenten ausgesetzt seien, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit, dass sie durch Mutation unempfindlich würden. Über Tierprodukte könnten diese Keime auf den Menschen überspringen. Den Forschern zufolge sollte der Einsatz der Medikamente deshalb so weit wie möglich eingeschränkt werden.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Antibiotika: Neue Salmonellen-Erreger resistent

Meldung vom Donnerstag, 4. August 2011 - Salmonellen-Erkrankungen sind ein weltweites Gesundheitsproblem. Jetzt sind in Europa und den USA neue Salmonellen-Erreger identifiziert worden, die gegen herkömmliche Antiobiotika resistent sind.

Wie europäische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Journal of Infectious Diseases" schreiben, ist das Bakterium "S.Kentucky" zwischen 2002 und 2008 bereits bei 500 Erkrankten in Frankreich, Dänemark, England und Wales nachgewiesen worden. In der gleichen Zeit meldeten die USA den landesweiten Ausbruch einer Salmonellen-Infektion mit 77 Erkrankten und einem Todesfall. Zudem gebe es ein weiteres Bakterium namens "S.Heidelberg", das ebenfalls gegen Antibiotika resistent sei.

Die Verbreitung einer Salmonellen-Infektion wird durch mangelnde Hygiene beim Zubereiten von Speisen verursacht. Bei Älteren oder Menschen mit geschwächten Immunsystem kann die Krankheit tödlich verlaufen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

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by Dr. Radut