Skip to Content

Chemie

Abgase können Auslöser für Allergien sein

Meldung vom Montag, 21. Februar 2011 - Abgase gefährden unsere Gesundheit stärker als bisher gedacht. Denn nicht allein das Einatmen ist problematisch. Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes für Chemie haben jetzt herausgefunden, dass Schadstoffe in der Luft die Oberfläche von Pollen, Feinstaubteilchen und anderen Allergieauslösern verändern. Bisher ging man davon aus, dass die aggressiven Sauerstoffformen nur Sekundenbruchteile existieren und dann zu anderen Verbindungen reagieren. Nach neuen Erkenntnissen überleben sie aber mehr als 100 Sekunden lang und verbinden sich mit Stickoxiden. Für die neu entstehenden Teilchen ist unser Immunsystem besonders anfällig.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

Neue Krebstherapie mit Platin und Licht

Meldung vom Mittwoch, 15. September 2010 - Platin plus Licht gleich Krebsbekämpfungsmittel - dass diese Gleichung aufgeht, hoffen britische Wissenschaftler. Sie stellen im Fachblatt "Angewandte Chemie" eine neuartige Platinverbindung vor, mit der sich Krebs bekämpfen lassen soll. Dem Bericht zufolge reagiert die Substanz auf Licht: Normalerweise ist sie ungiftig und kann in das betroffene Gewebe injiziert werden. Erst wenn der Tumor mit Licht bestrahlt wird, verwandelt sich die Substanz in eine toxische Verbindung und tötet die Krebszellen. Das gesunde Gewebe in der Umgebung des Tumors wird den Forschern zufolge dabei nicht geschädigt. Im Gegensatz zu ähnlichen Substanzen kann diese Platinverbindung nicht nur mit UV-Licht aktiviert werden, sondern auch mit sichtbarem Licht, das tiefer in das Gewebe eindringt.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 

Raupen tricksen Ameisen ganz fies aus

Meldung vom 04.01.2008 - Mit einem chemischen Kniff schmuggeln sich die Raupen einer Schmetterlingsart in Ameisennester ein, um von den Ameisen durchgefüttert zu werden. Doch die Ameisen entwickeln immer feinere Mechanismen, um die Fremdlinge zu erkennen. Die Raupen wiederum versuchen beständig, diese Abwehr zu unterlaufen.

Der Lungenenzian-Ameisen-Bläuling, Maculinea alcon, ist eine Art Kuckuck unter den Schmetterlingen. Findet eine Ameise eine Schmetterlingsraupe, nimmt sie diese sofort mit in ihr Nest. Dort zieht sie die Raupe auf – obwohl diese sogar den Ameisennachwuchs tötet.

Die Ursache erklären Forscher der Uni Aarhus im Fachjournal „Science“: Die Haut der Raupen hat die gleiche Oberflächenchemie wie die der Ameisenlarven. Als Folge werden die Raupen von den Ameisen regelrecht adoptiert.

Die Ameisen entwickeln jedoch immer feinere Mechanismen, um die Fremdlinge zu erkennen, wie Forscher um David Nash von der Universität Kopenhagen im US-Fachjournal „Science“ schreiben. Die Parasiten wiederum versuchen beständig, diese Abwehr zu unterlaufen. Je genauer eine Schmetterlingspopulation die Kohlenwasserstoffchemie der Ameisenhaut nachbilde, desto erfolgreicher seien die parasitären Raupen.

Die Wissenschaftler hatten in Dänemark verschiedene Populationen des Bläulings untersucht, der seine Eier zunächst auf dem Lungenenzian ablegt. Nach dem Schlüpfen werden die Raupen von Arbeitern der Roten Gartenameise (Myrmica rubra) und der Knotenameise (Myrmica ruginodis) ins eigene Nest geschleppt.

Dort füttern die Ameisen die Raupen zulasten des eigenen Nachwuchses aktiv durch. Die chemische Imitation der Ameisenhaut ist dabei so detailliert, dass sie sich von einem Standort zum anderen unterscheidet. Dies müsse auch bei Projekten zur Wiederansiedelung des seltenen Bläulings beachtet werden, betonen die Forscher.

Die parasitäre Raupenentwicklung des Bläulings ist seit langem bekannt, unklar waren die genauen Details des chemischen „Rüstungswettlaufs“ der Insekten.

Zur Originalnachricht auf welt.de



Inhalt abgleichen


by Dr. Radut