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Forscher schalten Gene mit Licht an und aus

Meldung vom Freitag, 24. Juni 2011 - Bis Biologen auch nur ungefähr verstanden hatten, wie Zellen die Aktivität ihrer Gene steuern, hat es Jahrzehnte gedauert. Nur logisch ist jetzt der nächste Schritt: Forscher wollen die Genaktivität von Zellen selbst steuern. Genau das ist Wissenschaftlern aus Basel jetzt gelungen. Sie können mit Lichtsignalen künstlich in Zellen eingepflanzte Gene ein- und ausschalten.

Gene bestehen immer aus mehreren Teilen. Der erste Teil funktioniert wie ein Vorhängeschloss, das reguliert, ob ein Gen angeschaltet wird oder nicht. Der zweite Teil enthält die eigentliche Information. Jedes Schloss reagiert dabei auf einen bestimmten Schlüssel.

Für ihr Experiment nutzten die Forscher ein Genschloss, das normalerweise in Netzhautzellen der Augen die Reaktion auf Licht steuert. Deshalb lässt es sich durch Licht an- und ausschalten. Ein solches Schloss können Forscher vor viele verschiedene Informationsteile von Genen montieren, die dann zumindest theoretisch alle durch Licht steuerbar sind. In Zukunft wird diese Technik vor allem wichtig sein, wenn es darum geht, Gentherapien wirksam zu steuern. Die Studie ist im Fachmagazin "Science" erschienen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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