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Gehörlosen-Uni in Bad Kreuznach geplant

Meldung vom Montag, 13. September 2010 - Eine Handvoll Unis mit einzelnen Vorlesungen in Gebärdensprache - das Studienangebot für hörbehinderte Menschen ist in Deutschland mehr als dürftig. Deshalb soll im rheinland-pfälzischen Bad Kreuznach die "Europäische Gebärdensprach-Universität" entstehen - die weltweit zweite nach der "Gallaudet University" in Washington DC. Der Gründungs-Gesellschaft gehören viele schwerhörige und taube Akademiker an, die die Nachteile im Studium selbst erlebten. Vorstandsmitglied Patrick Hennings sagte der "Süddeutschen Zeitung", studieren könne ein Tauber hier nur mit Dolmetscher - was quasi unbezahlbar ist. Viele Gehörlose kämen deshalb noch nichtmal zum Vollabitur. Nach Hennings Angaben gibt es in Deutschland gerade einmal 100 taube Studenten - den Bedarf schätzt er auf etwa 2000 Studienplätze. Der Verein sammelt Spenden und hofft auf Zuschüsse von Land, Bund und EU. Wenn alles gut läuft, soll der Uni-Betrieb in Bad Kreuznach in drei Jahren starten - nicht nur in Gehörlosenkunde, sondern vielen weiteren Fächern.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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