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Autismus: Fehlendes Gen scheint Jungen häufiger erkranken zu lassen als Mädchen

Meldung vom Donnerstag, 16. September 2010 - Warum kommt Autimus weit häufiger bei Jungen vor als bei Mädchen? Auf diese Frage glauben Forscher aus Kanada eine Antwort gefunden zu haben. Sie vermuten in einem Beitrag für "Science Translational Medicine", dass ein fehlendes Gen schuld ist. Autismus ist eine frühkindliche Entwicklungsstörung, die als angeboren und unheilbar gilt. Das Gehirn kann Wahrnehmungen und Informationen nicht richtig verarbeiten. Eines von 120 Kindern leidet darunter. Meistens sind es Jungen. Die Forscher aus Toronto untersuchten 2.000 Autisten und geistig behinderte Kinder und verglichen ihre Gene mit denen von gesunden. Dabei fanden sie heraus, dass einem Prozent der autistischen Jungen ein bestimmtes Gen auf dem X-Chromosom fehlte. Wenn sie eine Schwester mit dem gleichen genetischen Fehler hatten, war diese gesund. Grund sei wahrscheinlich, dass Mädchen noch ein zweites X-Chromosom besitzen, das sie vor Autismus schütze. Die Forscher wollen ihre Erkenntnisse nutzen, um Autismus bei Jungen früher zu erkennen und besser zu behandeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 

 



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