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1000-Genom-Projekt legt ersten Bericht vor

Meldung vom Donnerstag, 28. Oktober 2010 - Alle Menschen sind gleich, jedenfalls genetisch gesehen und zu mehr als 99 Prozent. Der kleine Prozentsatz, der da übrigbleibt, entscheidet über viele äußere Merkmale wie Körpergröße und Augenfarbe, aber auch über vererbbare Krankheiten. Das sogenannte 1.000-Genom-Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Gene hinter den Unterschieden aufzuschlüsseln. Dazu wollen die Forscher die kompletten Erbinformationen von rund 2.500 Menschen analysieren. Jetzt haben die Forscher erste Ergebnisse vorgelegt. In den Fachblättern "Nature" und "Science" schreiben sie, man habe 95 Prozent dieser DNA-Abschnitte identifiziert, bald werde man alle haben. Grund für den Optimismus sind die immer besser werdenden sogenannten DNA-Sequenzierer, die Maschinen, mit denen das Erbmaterial gelesen wird. Prozesse, die früher Monate oder Jahre gedauert hätten und sehr teuer waren, könne man nun in wenigen Stunden für sehr viel weniger Geld bewerkstelligen. Ziel des 1.000-Genom-Projektes ist es, eine Art frei zugänglichen Katalog der genetischen Vielfalt der Menschen zu erstellen. Zweck davon wiederum ist, mögliche Therapien gegen genetisch bedingte Krankheiten wie Krebs oder Alzheimer zu entwickeln.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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