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"Alles aus Zucker" - "Blätter" analysieren Methoden der Lebensmittelkonzerne

Meldung vom Montag, 29. November 2010 - Auf der einen Seite sponsorn sie Sport und Aktionen für gesunde Ernährung in Schulen. Auf der anderen verkaufen sie Produkte für Kinder mit extrem viel Zucker - Lebensmittelkonzerne wie Nestlé, Ferrero und Kellogs. Die Strategien solcher Firmen nimmt Thilo Bode in der aktuellen Ausgabe der "Blätter für deutsche und internationale Politik" kritisch unter die Lupe. Er schreibt, sie versuchten mit den Aktionen, ihr Image mit Werten wie Bildung und Verantwortung in Verbindung zu bringen. Im Alltag dagegen ginge es ihnen vor allem um Marktanteile an Schokoriegeln und Eis. Um solche Produkte zu bewerben, würden in Deutschland etwa 630 Millionen Euro pro Jahr ausgegeben, für Obst- und Gemüse-Werbung dagegen maximal 6,5 Millionen. Außerdem benutzten sie unlautere Werbemethoden. Eltern würden etwa mit falschen Versprechen in die Irre geführt - zum Beispiel damit, es handle sich bei dem Produkt um eine wertvolle Zwischenmahlzeit und es enthalte wichtige Vitamine. Da die Hersteller selbst anscheinend keine gesunden Lebensmittel herstellen wollten, sei nun die Politik gefragt. Kinder müssten vor irreführender Lebensmittel-Werbung geschützt werden. Jedenfalls habe die Industrie als Sponsor in Schulen nichts zu suchen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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