Meldung vom Freitag, 23. September 2011 - Ein Zusammenschluss afrikanischer Wissenschaftler wirft der Pharmaindustrie vor, viele Krankheiten bei der Forschung zu vernachlässigen. Vor allem arme Menschen litten unter Krankheiten, die kaum bekannt seien, wie zum Beispiel die von Sandfliegen übertragene Leishmaniose. Dem Wissenschaftler-Zusammenschluss LEAP zufolge infiziert sich pro Jahr etwa eine halbe Million Menschen, mehr als jeder zehnte sterbe daran. Besonders betroffen seien Indien und der Sudan.
Wie die Thomson Reuters Stiftung meldet, haben die Wissenschaftler eine neue Therapie dagegen entwickelt, dafür müssten die Patienten jedoch immer noch mehr als zwei Wochen im Krankenhaus bleiben, um Spritzen zu bekommen. Ziel sei es, mit Tabletten zu behandeln, denn dann könnten mehr Menschen erreicht werden.
Die Medizinerin Monique Wassunna sagte, die Kranken seien oft unsichtbar, weil sie zu arm für eine Therapie seien. Die Pharmaindustrie konzentriere sich deswegen auf Forschung zum Beispiel zur Vogelgrippe, denn das betreffe die Reichen.
Quelle: DRadio Wissen
