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Leuchtende Tausendfüßler warnen ihre Feinde

Meldung vom Dienstag, 27. September 2011 - In den Bergen Kaliforniens leuchtet nachts der Boden. Grund ist eine spezielle Tausendfüßler-Art, die dort lebt. Im Dunkeln krabbeln die Tiere aus dem Boden und schimmern dann grünlich. Wie Zoologen in der Fachzeitschrift "Current Biology" schreiben, können die Tiere damit mögliche Feinde abschrecken. Bewiesen haben sie das mit einem etwas ungewöhnlichen Experiment. Sie stellten 300 Tonmodelle der Tausendfüßler her. Die Hälfte davon wurde mit künstlicher Leuchtfarbe behandelt und danach wurden sie in zufälliger Reihenfolge verteilt - in einem Naturschutzgebiet, in dem die Tiere auch leben. Zudem banden die Wissenschaftler noch eine Reihe von lebenden Tieren mit Angelschnur fest, wovon die Hälfte mit einer leichten Farbschicht abgedunkelt worden war.

Das Ergebnis habe sich dann am nächsten Morgen gezeigt. Einer der Zoologen sprach von einem Gemetzel. Etwa ein Drittel aller Tausendfüßler und Tonnachahmungen sei verschwunden, verletzt oder beschädigt gewesen. Dabei zeigten die nicht leuchtenden Tiere vier Mal so viele Spuren von Angriffen wie leuchtende. Damit sei klar, dass das Leuchten eine Warnfunktion für Feinde sei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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