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3-D im Kopf: Wie das Gehirn sich ein dreidimensionales Bild macht

Meldung vom Mittwoch, 7. Dezember 2011 - Wir machen uns die Wirklichkeit selbst. Denn alles was wir betrachten, wird auf die Netzhaut projiziert und verliert dabei wie bei einem Schattenwurf seine Dreidimensionalität. Das Gehirn muss den räumlichen Eindruck dann selbst herstellen.

Forscher des Max-Planck-Instituts für biologische Kybernetik untersuchen die dafür zuständigen Neuronen im Gehirn. Ergebnis: Die sogenannten "komplexen Zellen" in der Sehrinde spielen bei der Wahrnehmung von Dreidimensionalität eine große Rolle. Das konnten die Forscher durch gezielte Stimulation der Zellen nachweisen.

Die Probanden starrten 30 Sekunden lang auf ein Muster, das diese Zellen anregt. Dann legte man ihnen ein zufällig erzeugtes Bildrauschen vor, also ein Bild mit lauter kleinen Punkten. Normalerweise wirkt es flach, die Probanden sahen aber darin dreidimensionale Formen.

Die Forscher erklären das damit, dass die Reizung der "komplexen Zellen" nachwirke. Sie wollen jetzt prüfen, ob sich ihre Ergebnisse auch für andere Bereiche des räumlichen Sehens verwenden lassen.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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