Meldung vom Montag, 20. Februar 2012 - Wie bekommen Tiger ihre Streifen? Und Leoparden ihre Punkte? Die bekannteste Theorie dazu ist rund fünfzig Jahre alt und stammt vom britischen Mathematiker Alan Turing. Er war der Meinung: Wo und wie ein solches Muster entsteht, ist das Ergebnis eines komplizierten Zusammenspiels zweier Signalmoleküle, die sich gegenseitig aktivieren und hemmen.
Forscher des King´s College London haben jetzt zum ersten Mal mit Experimenten nachgewiesen, dass diese Annahme stimmt. Sie identifizierten zwei Gene, die die Entstehung eines charakteristischen Rillenmusters im Gaumen von Mäusen steuern. Verstärkten oder hemmten die Forscher die Aktivität dieser Gene, konnten sie das Muster beeinflussen - und nach Turings Gleichungen vorhersagen. Nach Angaben der Wissenschaftler gilt das Prinzip auch für andere regelmäßige Muster im Tierreich - eben zum Beispiel für die Streifen von Tigern und die Punkte von Leoparden.
Quelle: DRadio Wissen
