Meldung vom Freitag, 5. November 2010 - Wer kauft was - und warum? Um ihre Produkte besser an den Mann oder die Frau zu bringen, greifen viele Firmen mittlerweile auf Erkenntnisse aus der Gehirnforschung zurück. Kann dieses sogenannte "Neuromarketing" Konsumentenverhalten tatsächlich besser vorhersagen als normale Befragungen? Bernd Weber vom Neuroeconomics Lab Bonn hat sich im Interview mit Dradio Wissen vorsichtig ausgedrückt: Um ganz sicher zu sein, bräuchte es noch umfassendere Studien. Die Neurowissenschaften seien jedoch interessant für die Werbebranche. Mit Hilfe der Kernspintomographie könne man die Gehirnaktivität von Menschen abbilden, während sie Entscheidungen treffen. Wenn die Probanden etwas sehr stark wollen, könnten die Forscher das an einer hohen Aktivität in einem bestimmten Gehirnbereich ablesen. Weber betonte, auch das Image eines Produktes spiele eine große Rolle. Untersuchungen hätten ergeben: Wenn wir überzeugt sind, dass ein Produkt besser ist oder besser schmeckt als andere - dann tut es das auch.
Quelle: DRadio Wissen
