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Dominante Arten bedrohen die Vielfalt

Meldung vom Freitag, 31. Dezember 2010 - Die Artenvielfalt ist so bedroht wie seit 375 Millionen Jahren nicht mehr. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Ohio University, die in der Fachzeitschrift PLoS ONE veröffentlicht wurde. Der Grund dafür ist nach Angaben von Alycia Stigall, der Autorin des Artikels, dass durch den Menschen viele Arten in fremde Lebensräume gelangt sind. Dort verdrängen sie zunehmend die ursprünglichen Bewohner, ohne dass sich neue Arten bilden können. Einen solchen Vorgang gab es schon einmal in der Erdgeschichte: im späten Devon vor rund 375 Millionen Jahren. Damals hoben sich die Meeresspiegel, und viele Tiere konnten in neue Lebensräume eindringen. Dadurch kam die Bildung neuer Arten fast zum Stillstand. Das gesamte Ökosystem der Meere brach zusammen. Korallenriffe beispielsweise wurden so stark dezimiert, dass sie für 100 Millionen Jahre von der Erde verschwanden. Stigall befürchtet, dass selbst wenn das derzeitige Artensterben gestoppt wird, es lange dauern wird, bis sich neue Arten entwicklen, weil einige wenige Arten zu dominant geworden sind.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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