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Reparaturstrategien beeinflussen DNA-Architektur

Meldung vom Samstag, 29. Januar 2011 - Diese Abschnitte machen knapp ein Drittel der DNA aus und wurden lange für Müll gehalten. Die Rede ist von so genannten Introns, den DNA-Abschnitten zwischen den Genen. Der Anteil der Introns in den Genomen verschiedener biologischer Arten unterscheidet sich erheblich. Warum das so ist, wird seit langem in Forscherkreisen heiß diskutiert. Forscher der veterinärmedizinischen Universität in Wien haben jetzt eine neue Theorie. Sie beruht auf zwei Mechanismen, die zerbrochene DNA-Abschnitte reparieren. Einer rekonstruiert die DNA anhand einer Vorlage, Introns werden nicht mitkopiert. Der andere Mechanismus flickt einfach nur die losen Enden zusammen. Dazu werden entweder kurze DNA-Stücke als Kleber eingefügt oder die kaputten Stränge so lange abgeschnitten, bis sie wieder zusammenpassen. So können neue Introns entstehen oder andere wegfallen. Die Wiener Forscher sagen nun, der Intron-Anteil von Arten unterscheide sich deshalb, weil bei ihnen jeweils der eine oder andere Reparaturmechanismus überwiegt. Im Laufe der Evolution werden die Unterschiede immer größer.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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