Meldung vom Donnerstag, 10. Februar 2011 - Einem US-Forscherteam ist es erstmals gelungen, das komplette Erbgut von Prostatatumoren zu entziffern. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler aus New York und Cambridge im Fachjournal "Nature". Sie konnten zeigen, dass DNA-Stücke an der falschen Stelle eingefügt sind. Solche Veränderungen können wichtige Steuergene der Zelle funktionsunfähig machen. Die Folge: Die Zelle beginnt, sich unkontrolliert zu teilen. Die Forscher entdeckten außerdem neue Gene, die für das Wachstum der Tumore verantwortlich zu sein scheinen. Mit den Erkenntnissen sollen in Zukunft neue Diagnosemöglichkeiten und Therapieansätze entwickelt werden. Prostatatumore gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes: Allein in Deutschland wird pro Jahr bei über 60.000 Männern ein Prostatakarzinom diagnostiziert. Knapp 12.000 von ihnen sterben daran.
Quelle: DRadio Wissen
