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Auch kleine Meteoriten sind extrem gefährlich

Tunguska-Krater in SibirienMeldung vom 21.12.2007 - Schon relativ kleine Meteoriten können auf der Erde gewaltige Schäden anrichten: So war der Himmelkörper, der 1908 im sibirischen Tunguska auf 2000 Quadratkilometern einen Wald komplett umknickte, kleiner als bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher nach neuen Berechnungen.

Foto: Universität Bologna
Tunguska-Krater in Sibirien: Italienische Forscher identifizieren den Tscheko-See als Einschlagskrater.

Der Durchmesser des Meteoriten, der vor rund 100 Jahren im sibirischen Tunguska auf einer Fläche von 2000 Quadratkilometern 60 Millionen Bäume wie Streichhölzer umgeknickt hat, betrug nach neuen Berechnungen nicht 50, sondern nur etwa 30 Meter.

Wie Boslough von den Sandia National Laboratories auf einer Fachtagung in San Francisco berichtete, hatten bisherige Schätzungen immer nur Größe und Temperatur eines Meteoriten berücksichtigt, der in der Atmosphäre explodiert. „Dabei wird aber der Impuls, die Bewegungsenergie vernachlässigt“, sagte Boslough.

Viele Meteoriten fallen in der Atmosphäre explosionsartig auseinander und wurden deshalb wie eine punktförmige Detonation betrachtet. Wenn aber ein Gesteinsbrocken mit dem 40 bis 60fachen der Schallgeschwindigkeit durch die Atmosphäre rast, verursachen extreme Reibungskräfte eine große Hitze. Der vorher mehr oder weniger runde Meteorit flacht dann zu einem Pfannkuchen ab und explodiert schließlich.

Energien, die der Sprengkraft von 10 bis 20 Millionen Tonnen TNT entsprechen, rasen als Schock- und Hitewellen zur Erde. „In besiedeltem Gebiet kann das eine Million Menschen das Leben kosten“, sagte Boslough.

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