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Mutationen in der menschlichen Keimbahn seltener als gedacht

Meldung vom Donnerstag, 16. Juni 2011 - Gene können zufällig mutieren, und wenn eine Mutation dem Lebewesen einen Vorteil bringt, setzt sie sich im Laufe der Zeit durch. So funktioniert Evolution. Aber wie häufig Mutationen beim Menschen auftreten, war bisher nicht bekannt. Vermutet wurde, dass Eltern etwa 100 bis 200 davon an ihre Kinder weitergeben. Wie ein internationales Forscherteam nun im Fachblatt "Nature Genetics" berichtet, sind es aber weit weniger. In den beiden untersuchten Familien waren es einmal 49 Mutationen und einmal nur 35. Eine weitere Überraschung: In der einen Familie stammt ein Großteil der Mutationen vom Vater, in der anderen von der Mutter. Eigentlich hatten die Wissenschaftler erwartet, dass die meisten genetischen Veränderungen vom Vater stammen, denn bei der Produktion von Spermien wird das Erbgut öfter kopiert, und dabei kann es zu Fehlern kommen. Nun sollen weitere Familien genetisch untersucht werden, um die Ergebnisse zu verfeinern, und um herauszufinden, ob etwa Geschwister unterschiedlich viele Mutationen von den Eltern erhalten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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