Meldung vom Montag, 27. Juni 2011 - Nach einem Schlangenbiss läuft die Zeit. Schnell muss das passende Gegengift her. Forscher aus Australien haben jetzt eine neue Möglichkeit gefunden, wie sich dabei Zeit gewinnen lässt. Sie haben entdeckt, dass eine bestimmte Creme dafür sorgt, den Fluss des Gifts zu drosseln. Das schreiben sie im Fachmagazin "Nature Medicine". Die Creme gibt Stickstoffmonoxid in die Haut ab. Das Gas ist bereits bekannt als Medikament, das bei Herzenge und Herzschwäche hilft; es entspannt die Blutgefäße.
Die Forscher bemerkten, dass es auch auf die Lymphgefäße wirkt. Darin wird im Normalfall das Gift Richtung Herzen transportiert, bevor es in den Blutkreislauf gelangt. Durch das Gas werden nun die Lymphgefäße lahmgelegt. Allerdings funktionierte die Methode im Labor nur dann zuverlässig, wenn sich die Versuchspersonen nicht bewegten.
Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, das pro Jahr 100.000 Menschen an Schlangenbissen sterben, dazu kommen 400.000 Amputationen.
Quelle: DRadio Wissen
