Meldung vom Donnerstag, 30. Juni 2011 - Gewalt gegen Kinder wird verdrängt und unterschätzt. Zu diesem Schluss kommt ein heute veröffentlichter Bericht des Kinderhilfswerks Unicef. Bis zu 1,5 Milliarden Kinder weltweit seien betroffen. Die UN-Sonderbeauftragte Marta Santos Pais sprach von einem "dramatischen Niveau".
Dem Unicef-Bericht zufolge erleben drei von vier Kindern in Entwicklungs- und Schwellenländern körperliche Bestrafungen bis hin zu Peitschenhieben. Das geschehe meistens in der Familie.
Gewalt trete aber nicht nur in armen Ländern auf. Nach Schätzungen des Kinderschutzbundes schlagen in Deutschland 13 Prozent der Eltern zu. Ein besonders wenig beachtete Form der Gewalt sei sexueller Missbrauch. Hier fordert Unicef bessere nationale Gesetze zur Prävention.
Zugenommen hat laut dem Bericht auch die Gewalt zwischen Kindern, etwa Mobbing auf dem Schulhof, über Mobiltelefone und im Internet.
Quelle: DRadio Wissen
