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Tiefsee: Bakterien füttern Muscheln mit Energie aus Wasserstoff

Meldung vom Donnerstag, 11. August 2011 - Drei Kilometer unter dem Meeresspiegel scheint keine Sonne. Deswegen müssen die dort lebenden Organismen zum Überleben auf andere Energiequellen zurückgreifen - zum Beispiel auf Chemikalien wie Schwefel oder Methan, die von unterirdischen Quellen ausgestoßen werden. Nun haben Forscher vom Bremer Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie herausgefunden, dass dafür auch Wasserstoff genutzt werden kann. Sie entdeckten in einer Tiefsee-Thermalquelle im Atlantik Muscheln, die Wassersstoff mithilfe von in ihnen lebenden Bakterien in Kohlenhydrate umwandeln.

Mit einem Tiefseeroboter nahmen die Wissenschaftler Proben. Darin konnten sie ein Schlüsselgen für die Wasserstoff-Nutzung nachweisen. Die Forscher schreiben im Fachmagazin "Nature", es gebe Indizien, dass diese Art der Energiegewinnung an untermeerischen Quellen weit verbreitet sei. Das zuständige Gen habe man nämlich auch in Bakterien nachgewiesen, die mit anderen Tiefseebewohnern wie Röhrenwürmern und Garnelen in Symbiose lebten.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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