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Fischerei gefährdet Leben in der Tiefsee

Meldung vom Donnerstag, 8. September 2011 - "Die Tiefsee ist der schlechteste Ort auf der Welt, um Fisch zu fangen." Zu diesem Schluss kommt der Leiter einer US-Studie zu den Auswirkungen moderner Fischereitechnologien. Darin dokumentieren Wissenschaftler den Rückgang der Fischbestände in der Tiefsee. Sie schreiben im Fachmagazin "Marine Policy", zwar stamme nur ein Prozent der weltweit verzehrten Meeresfrüchte aus dem tiefen Ozean. Die Fische dort seien aber besonders empfindlich. Viele Arten könnten sich nicht schnell wieder vermehren. Sie benötigten mehrere Jahrzehnte, um fortpflanzungsreif zu werden. Beim Granatbarsch seien es zum Beispiel 30 Jahre.

Die Wissenschaftler kritisieren vor allem den Einsatz von Schleppnetzen im offenen Meer: Sie reichten bis in mehr als als 1.500 Meter hinab und hinterließen bleibende Schäden in den sensiblen Ökosystemen. Sie zerstörten zum Beispiel Korallen, die eine wichtige Lebensgrundlage für die Bewohner der Tiefsee darstellten. - Mitte des Monats beginnen UNO-Verhandlungen zur Tiefseefischerei.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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