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Fortpflanzung: Wenn Zellschäden von Zelle zu Zelle vererbt werden - warum nicht von Eltern zu Kind?

Meldung vom Dienstag, 20. September 2011 - Menschliche Zellen altern. So wird die Haut faltig, aber auch Alterserkrankungen wie Parkinson und Alzheimer werden darauf zurückgeführt.

Bei der Alterung werden fehlerhafte Proteine in neu entstehende Zellen eingebaut. Weil die sich immer wieder teilen, also Kopien erstellen, häufen sich die Fehler mit der Zeit.

Forscher der Universität Göteborg stellten sich die Frage, warum Kinder die Zellschädigungen ihrer Eltern nicht erben. Die Untersuchungen ergaben, für die Forscher überraschend: Tatsächlich sind in einem frühen Stadium des Embryos noch relativ viele Proteinschädigungen vorhanden. In diesem Stadium bestehe er aus unspezifizierten Stammzellen. Erst wenn diese anfingen, sich zu spezialisieren, geschehe das Unerwartete: Die Proteinschäden reduzierten sich um 80 bis 90 Prozent.

Laut den Forschern war die Erklärung dafür, dass Kinder die Schäden der Eltern nicht erben, bisher eine andere: Man habe geglaubt, alle Zellen, die mit der Fortpflanzung zu tun hätten, seien vom Alterungsprozess der Eltern ausgenommen. Nun sei gezeigt, dass dass nicht stimmen könne, sondern dass sie sozusagen eine Verjüngungskur durchmachten, während das Kind entsteht.

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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