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Rassistischer Forscher hat afrikanische Vorfahren

Meldung vom 10.12.2007 - Nobelpreisträger James Watson hatte Mitte Oktober gesagt, dass dunkelhäutige Menschen weniger intelligent als weiße seien. Damit erntete er eine Menge Protest. Jetzt hat er die streng wissenschaftliche Antwort nach einer DNA-Analyse schwarz auf weiß erhalten: Watson hat dunkelhäutige Vorfahren.

In James Watson stecken 16 mal mehr Gene von dunkelhäutigen Vorfahren als bei einem durchschnittlichen weißen Europäer. Das berichtet die britische Zeitung "The Independent". "Gewöhnlich ist der Anteil dieser Gene dann so hoch, wenn einer der Urgroßeltern dunkelhäutig war", erklärt Kari Stefansson von der Firma deCODE Genetics, die die Gen-Analyse vorgenommen hat. Gefunden wurden auch neun Prozent Gene, die auf einen asiatischen Vorfahren schließen lassen.

James Watson war nach Craig Venter der zweite Mensch, der seinen vollständigen Gencode im Internet veröffentlichte.

Grund für die Aufregung Mitte Oktober war ein Interview Watsons in der „Sunday Times“, in dem er Afrikaner als minder intelligente Menschen bezeichnete. Er sehe die Zukunft Afrikas äußerst pessimistisch, denn „alle unsere Sozialpolitiken basieren auf der Annahme, dass ihre Intelligenz dieselbe ist wie unsere - obwohl alle Tests sagen, dass dies nicht wirklich so ist“.

Nach seinen Äußerungen war Watson aus der Führung des renommierten Cold Spring Harbor Laboratory entlassen worden. Das "Science Museum" in London sagte eine Lesung ab.

Andere Molekularbiologen hatten sich von Watsons Aussagen distanziert und meinten, es könnten keine derartigen Schlüsse aus ihrer Arbeit gezogen werden.

Zur Originalnachricht auf welt.de







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