Meldung vom Donnerstag, 10. November 2011 - Die Hoffnung der Onkologen heißt Viagra. Wie die Fachrichtung der Forscher vermuten lässt, geht es dabei nicht um die Behandlung von Erektionsstörungen, sondern um Anti-Tumor-Therapie. Vermutet wurde, dass der Viagra-Wirkstoff Sildenafil die körpereigene Immunabwehr gegen Krebszellen verbessert. Diese Wirkung haben Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Mannheim jetzt im Tierversuch an Mäusen nachgewiesen, die an schwarzem Hautkrebs litten.
Die Forscher beschreiben im Fachmagazin "PNAS", wie sich im Gewebe um den Tumor eine Art Immun-Krieg abspielt: Zum einen greifen körpereigene Zellen gezielt die Krebszellen an. Zum anderen ruft fast jeder Tumor eine chronische Entzündung im Umgebungsgewebe hervor, die die erste Reaktion unterdrückt.
Den Forschern gelang es jetzt, mit dem Wirkstoff Sildenafil die zweite Immunreaktion einzudämmen. Die Folge: Die körpereigene Abwehr der Tiere konnte sich erfolgreich auf den eigentlichen "Feind", die Krebszellen, konzentrieren.
Quelle: DRadio Wissen
