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Vielzeller-Zellen sind nett zueinander, weil sie verwandt sind

Meldung vom Freitag, 16. Dezember 2011 - Eine einzelne Zelle hat in einem vielzelligen Organismus wenig zu melden. Daher fragen sich Biologen, wie die Vielzeller im Laufe der Evolution überhaupt entstehen konnten, wenn doch jede Zelle auch ein Einzelkämpfer sein könnte.

US-Forscher untersuchten das Phänomen jetzt an einem Schleimpilz der Gattung Dictyostelium. Bei Nahrungsmangel fließen die einzelnen Zellen aufeinander zu und bilden gemeinsam den vielzelligen Pilz. Dabei könnten theoretisch einzelne Zellen ihre kooperativen Kollegen ausnutzen und sich so einen Vorteil verschaffen. In der Natur tun sie das nicht, und im Versuch konnten die Forscher dieses Verhalten nur beobachten, wenn sie künstlich fremde Zellen einfügten, die nicht mit den übrigen verwandt waren.

In vielzelligen Organismen wie dem Menschen sind alle Einzelzellen eng miteinander verwandt, da sie derselben befruchteten Eizelle entstammen. Das ist laut den Forschern auch der Grund dafür, warum sich unsere Knochen-, Blut- und Leberzellen nicht gegenseitig bekämpfen. Über ihre Erkenntnisse berichten sie im Fachmagazin "Science".

Quelle: DRadio Wissen

 

 



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